Neues Tool von Evonik zur digitalen Analyse von beschichteten Testmustern

Evonik hat ein neues Tool zur digitalen Analyse von beschichteten Testmustern entwickelt: Die Coating Defect Detection (CDD) erkennt und bewertet Defekte auf Beschichtungen präzise und objektiv und liefert innerhalb von wenigen Sekunden quantifizierbare Ergebnisse.
Bei der Entwicklung einer neuen Formulierung ist das Laborpersonal bisher auf eine visuelle Auswertung der Muster angewiesen. Viele Proben müssen sorgfältig miteinander verglichen und bewertet werden. Diese Routinearbeit ist gerade bei größeren Versuchsreihen sehr zeitaufwändig und schränkt somit den Spielraum für Innovationen spürbar ein. Die Defect Detection, Teil des Formulierungsnetzwerks Coatino von Evonik Coating Additives, spart den Laborexperten viel Zeit: Mit einer am Computer angeschlossenen Kamera fotografieren sie die lackierten Proben. Innerhalb von Sekunden beurteilt das Tool diese mit innovativen Bilderkennungsmethoden. „Die Coatino Defect Detection erleichtert den Laboralltag unserer Kunden und gibt ihnen Freiraum für andere wichtige Aufgaben“, erklärt Oliver Kröhl, Leiter Strategic Business Development bei Coating Additives. „Zudem liefert unsere digitale Lösung objektiv reproduzierbare Ergebnisse. Damit hängt die Bewertung der Testmuster nicht länger von der subjektiven Einschätzung des Laborpersonals ab.“
Beschichtungsdefekte werden auf ein Zehntelprozent genau ausgewertet und anschaulich aufbereitet. „Man sieht zum Beispiel sofort, wieviel Prozent der Fläche von Schaum betroffen sind“, sagt Philipp Isken, Coatino Product Development. „Um die Leistung der geprüften Formulierungen deutlicher herauszustellen, können auch Referenzformulierungen oder Nullproben hinzugefügt werden. Auf Basis der Daten kann man die beste Formulierung für die jeweilige Anwendung auswählen.“ Die Coatino Defect Detection wurde zunächst für pigmentierte Systeme im Architekturbereich entwickelt. Bei Formulierungen mit Entschäumern misst das Tool Defekte wie Mikro- und Makroschaum, Kraterbildungen und Unverträglichkeiten. Das Geschäftsgebiet Coating Additives plant, dem Tool weitere Industrien und Defekttypen hinzufügen. Die Nutzung des Tools ist einfach: Die Anwendung läuft browserbasiert, so dass keine Software auf dem PC installiert werden muss. Die Testserien sind im System dokumentiert und lassen sich so jederzeit wieder abrufen.