Fraunhofer IPA zeigt auf der Automatica 2025 Automatisierungslösungen

Erstellt von OM Anlagen/ZubehörFraunhofer IPA
Fraunhofer IPA Automatica 2025 Automatisierung
Fraunhofer IPA stellt auf der Automatica 2025 Automatisierungsanwendungen vor (Bild: Fraunhofer IPA)

Auf der Fachmesse Automatica 2025 zeigt das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA zahlreiche Lösungen, die – auch dank Künstlicher Intelligenz (KI) – das Planen, Programmieren und Einlernen von Robotern massiv vereinfachen und beschleunigen.

Das Fraunhofer IPA zeigt vom 24. bis 27. Juni 2025 auf der Automatica in München eine ganze Reihe von Lösungen, die auch unter Nutzung von KI-Technologien das Planen, Programmieren und Einlernen von Robotern massiv vereinfachen und beschleunigen, indem sie diese Vorgänge (teil-)automatisieren. Wissenschaftler um David Breunig vom Forschungsteam IT-Architekturen für die Produktion am Fraunhofer IPA haben ein Software-Framework entwickelt, mit dem Unternehmen ihre gesamte Produktion automatisieren können. Die speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS), die den Betrieb von Maschinen und Anlagen bisher regeln und in großer Stückzahl in Fabriken verbaut sind, können damit überflüssig werden. »Wer heute die SPS eines etablierten Herstellers kauft, macht sich abhängig von dessen Hardware, Entwicklungsumgebung und Programmiersprache«, sagt Breunig, »und genau das wollen wir mit unserem Software-Framework ändern.« Um zu zeigen, wie diese softwaredefinierte Automatisierung funktioniert, haben Breunig und sein Team einen Demonstrator aufgebaut, der die Funktionsweise und Nutzung des Frameworks zeigt. Besucherinnen und Besucher können damit auf der Automatica am Bildschirm die einzelnen Module des Software-Frameworks kennenlernen und selbst ein Automatisierungsprojekt anlegen oder optimieren.

Automatisierung von Roboterprogrammierung und Laborarbeiten

Nach wie vor ist die Roboterprogrammierung oft ein Nadelöhr, wenn es um eine effiziente Einrichtung oder Umrüstung einer Anwendung geht. Wie sich das hierfür nötige Fachwissen reduzieren lässt und Roboter auch bei hoher Variantenvielfalt zeiteffizient programmiert werden können, zeigt eine neue Bedienoberfläche am Beispiel einer simulierten Demontageanwendung auf dem Messestand. Die Bedienoberfläche ermöglicht es, einzelne Skills, also Roboterfähigkeiten, zu einer vollständigen Aufgabe zusammenzustellen. Hierfür kommen Skill-Bausteine aus der Software »pitasc« des Fraunhofer IPA zum Einsatz, die ohne Programmierkenntnisse anwendungsspezifisch zusammengestellt und kombiniert werden können. Ein weiteres Messethema ist eine flexible Laborrobotik zur Handhabung und Dosierung von Flüssigkeiten. Gegen den vorherrschenden Fachkräftemangel in Laboren und medizinischen Einrichtungen entwickelt Fraunhofer IPA ein anpassbares Software-Kit für autonom agierende Laborroboter, das es ermöglicht, Routinearbeiten effizient zu automatisieren. Zum Beispiel sollen Roboter damit in die Lage versetzt werden, prozessrelevante Verbrauchsgüter zu sammeln, Chemikalien oder Proben eigenständig zu dosieren, empfindliche Proben »just in time« aus Kühl- oder Wärmeschränken zu beschaffen oder, perspektivisch, Experimente vollkommen eigenständig durchzuführen. Hierzu muss der Roboter Aufgaben wie zum Beispiel das Lokalisieren und Greifen vielfältiger Behälter, das präzise Einwiegen verschiedener Flüssigkeiten und Feststoffe, das Öffnen von Schränken und Türen und die autonome Navigation beherrschen. Fraunhofer IPA stellt auf der Automatica 2025 in Halle A4 am Stand 314 aus.

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