AkzoNobel & BASF wollen CO2-Fußabdruck von Lacken reduzieren

AkzoNobel will für die Produktion von Lacken und Farben in der EMEA-Region Rohstoffe von BASF beziehen, die einen deutlich geringeren Kohlenstoff-Fußabdruck aufweisen. Damit wollen beide Unternehmen die Scope-3-Emissionen senken.
AkzoNobel und BASF haben vereinbart, mehr kohlenstoffärmere Produkte auf den Markt zu bringen. Dazu will AkzoNobel biomassebasierte (BMB) Inhaltsstoffe von BASF verwendet, die keine neuen Formulierungen oder Änderungen der bestehenden Lackherstellungsprozesse erfordern. Das Endergebnis dieses Ansatzes ist eine Farbe von AkzoNobel mit genau der gleichen Qualität und Leistung, aber mit einem um mindestens 5 % reduzierten Kohlenstoff-Fußabdruck. BASF ersetzt die fossilen Rohstoffe in den Inhaltsstoffen, die sie an AkzoNobel liefert, durch erneuerbare Ressourcen wie Bionaphtha und Biomethan über einen Massenbilanzansatz. Dieser Massenbilanzansatz wird von einer unabhängigen dritten Partei zertifiziert. Das bedeutet, dass AkzoNobel das Acrylbindemittel der BASF (einer der Hauptbestandteile von Dekorfarben) mit einem deutlich reduzierten CO2-Fußabdruck beziehen kann.
CO2-Fußabdruck von AkzoNobel-Farben senken
„Die Integration der BMB-Inhaltsstoffe der BASF in unsere großvolumigen Verbraucherprodukte wird uns dabei helfen, unseren CO2-Fußabdruck insgesamt deutlich zu reduzieren“, sagt Wijnand Bruinsma, Direktor für Nachhaltigkeit bei AkzoNobel. „Unsere Partnerschaft bedeutet, dass der Kohlenstoff-Fußabdruck jeder Farbe, die wir mit dem BMB-Ansatz produzieren, von Anfang an um mindestens 5 % reduziert wird, verglichen mit der gleichen Formel, die zu 100 % aus fossilen Materialien hergestellt wird.“ Dr. Jörg Niebergall, Senior Vice President, Dispersions Europe, bei BASF, fügt hinzu: „Wir sind stolz darauf, AkzoNobel dabei zu unterstützen, seine Nachhaltigkeitsagenda voranzutreiben. Durch unser breites Portfolio an nachhaltigen und kohlenstoffarmen Produkten ermöglichen wir es dem Unternehmen, seinen Kunden Produkte mit einem geringeren CO2-Fußabdruck anzubieten. Außerdem stellen wir Daten, Instrumente und Fachwissen zur Verfügung, die es AkzoNobel ermöglichen, fundierte Entscheidungen zu treffen. Die Zusammenarbeit zeigt das starke Engagement beider Unternehmen für eine nachhaltigere Zukunft“.
Markteinführung massenbilanzierter Dekorfarben
AkzoNobel in Großbritannien bereitet sich bereits auf die Markteinführung seiner verbesserten Dulux Easycare-Produktreihe vor, die die CO2-reduzierten Inhaltsstoffe verwendet, und zwar im zweiten Quartal dieses Jahres. Es ist das erste Mal, dass das Unternehmen für ein Acrylbindemittel zertifizierte massenbilanzierte Produkte (Ersetzen fossiler Brennstoffe durch erneuerbare Rohstoffe) verwendet. AkzoNobel arbeitet daran, die RedCert2-Zertifizierung für alle relevanten Produktionsstandorte in Europa zu erreichen - ein anerkannter Massenbilanzstandard für die chemische Industrie.