Heinz Dürr wird 90 Jahre

Erstellt von OM BrancheDürr
Heinz Dürr wird 90 Jahre
Der Unternehmer und Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Dürr AG, Heinz Dürr, wurde im Juli 2023 90 Jahre alt (Bild: Dürr)

Heinz Dürr wurde am 16. Juli 2023 90 Jahre alt. Der Unternehmer ist Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats der Dürr AG, als Ankeraktionär hält er mit seiner Familie 29 % der Anteile an dem von seinem Großvater im Jahr 1896 gegründeten Unternehmen.

Heinz Dürr trat 1957 in den Familienbetrieb ein. Unter seiner Führung entwickelte sich Dürr zu einem führenden Maschinen- und Anlagenbauer, der schwäbischen Mittelstandsgeist, Innovationskraft und globales Geschäft vereint. Bundesweit bekannt wurde Heinz Dürr seit den 1970er-Jahren als Verhandlungsführer der Metall-Arbeitgeber, AEG-Vorstandsvorsitzender, Chef der Deutschen Bahn und Stiftungskommissar der Carl Zeiss Stiftung. Heute lebt der vielseitig interessierte Unternehmer in seiner Wahlheimat Berlin und engagiert sich mit seiner Frau in der Heinz und Heide Dürr Stiftung für Kultur, Wissenschaft und frühkindliche Bildung. 1933 in Stuttgart geboren, absolvierte Heinz Dürr nach dem Abitur eine Schlosserlehre in Uerdingen und studierte danach in seiner Heimatstadt Maschinenbau. Seine erste Station im Familienunternehmen war die Konstruktionsabteilung. Geschäftsführer war damals sein Vater Otto Dürr, die Mutter Betty führte die Buchhaltung. In der Nachkriegszeit veränderte sich die Firma mit Sitz in Stuttgart-Zuffenhausen stark: Aus dem Blechbearbeitungsspezialisten wurde ein Industrieunternehmen mit den Schwerpunkten Apparatebau und Oberflächenbehandlung. Der Grundstein für die heutige Weltmarktführerschaft in der Lackiertechnik wurde gelegt.

Schon mit 27 Jahren trat Heinz Dürr in die Geschäftsführung ein. Das Geschäft mit der Autoindustrie wurde ausgebaut. Mit einer Portion Wagemut trieb der Juniorchef die Internationalisierung voran. 1964 wurde in Brasilien die erste Auslandstochter gegründet. Unter der Regie von „HD“ baute Dürr in São Paulo erstmals eine komplette Autolackiererei für Volkswagen. Weitere Firmengründungen folgten zum Beispiel in Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Österreich, Mexiko, den USA, Südafrika, Indien und China. 1990 brachte Heinz Dürr die Dürr AG an die Börse, für ein mittelständisches Familienunternehmen damals ein ungewöhnlicher Schritt. Mit dem Erlös wurde der Applikationstechnikspezialist Behr erworben, aus dem die erfolgreiche Lackierrobotersparte von Dürr hervorging. Eine spätere richtungsweisende Akquisition, die Heinz Dürr mit vorantrieb, war die Übernahme der auf Holzbearbeitungstechnik spezialisierten HOMAG Group im Jahr 2014. Durch sie verbreiterte Dürr sein Portfolio im Maschinenbau erheblich. Von 1990 bis 2013 war Heinz Dürr Aufsichtsratsvorsitzender der Dürr AG. Seit 2006 vertritt Prof. Dr. Dr. Alexandra Dürr, eine der drei Töchter von Heinz und Heide Dürr, die Familie mit deren Aktienanteil von 29 % im Aufsichtsrat. Heinz Dürr ist dem Unternehmen als Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats eng verbunden. Er besucht regelmäßig den Firmensitz in Bietigheim-Bissingen und sucht das Gespräch mit Vorstand und Beschäftigten. Heinz Dürr erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen. Dazu zählen die Ehrendoktorwürde als Dr.-Ing. E.h. der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (1996) und das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland (2003). Er ist Ehrenvorsitzender mehrerer Institute und Gesellschaften, darunter das Institut für Energieeffizienz in der Produktion (Universität Stuttgart) und die Walther Rathenau Gesellschaft (Berlin).

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