Wacker Geschäftsjahr 2024: Gutes Ergebnis trotz schwachem Marktumfeld

Die Wacker Chemie AG hat seine vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 präsentiert. Das Chemieunternehmen erzielte trotz des weiterhin schwachen Marktumfelds gute Ergebnisse und sieht sich für die Zukunft gut aufgestellt.
Insgesamt lagen Umsatz und Ergebnis bei Wacker Chemie unter den Vorjahreswerten. Ausschlaggebend waren dabei vor allem niedrigere Preise und deutlich geringere Absatzmengen im Bereich Polysilicium. Die Chemiebereiche erzielten dagegen trotz Gegenwind Umsätze auf Vorjahresniveau; im Ergebnis lagen die Bereiche in Summe sogar über dem Vorjahreswert. Die Biotechnologiesparte konnte sowohl den Umsatz als auch das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr steigern. Nach vorläufigen Berechnungen betrug der Gesamtumsatz des Unternehmens im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 5,72 Mrd. €. Das sind 11 Prozent weniger als im Jahr 2023 (6,40 Mrd. €). Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich nach vorläufigen Zahlen auf 770 Mio. € (2023: 824 Mio. €). Das ist ein Minus von 7 Prozent. Gründe hierfür sind neben niedrigeren Preisen, insbesondere für Solarsilicium, die weiterhin hohen Energiekosten in Deutschland sowie eine zum Teil niedrigere Auslastung von Produktionsanlagen infolge des geringeren Umsatzvolumens.
Chemie-Umsatz von Wacker trotz schwachem Umfeld auf Vorjahresniveau
Das vorläufige Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank auf Grund der oben beschriebenen Effekte um 26 Prozent auf rund 300 Mio. € (2023: 405 Mio. €). Die Abschreibungen betrugen rund 475 Mio. € und lagen damit deutlich über Vorjahr (419 Mio. €). Das Jahresergebnis belief sich auf rund 265 Mio. € (2023: 327 Mio. €). „Das wirtschaftliche Umfeld war 2024 herausfordernd. In vielen Abnehmerbranchen war die Nachfrage nach wie vor schwach. Insbesondere in der Bau- und Automobilindustrie haben viele unserer Kunden ihre Produktion gedrosselt“, sagte Wacker-Vorstandschef Christian Hartel bei Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen. „In diesem schwachen Umfeld haben sich unsere Chemiebereiche sehr gut geschlagen“, so Hartel weiter.
Wacker für die Zukunft gut aufgestellt
Den Herausforderungen des anhaltend schwachen Marktumfeldes begegnet Wacker mit einem verstärkten Fokus auf Effizienz und Kostendisziplin. Einsparungen aus laufenden Effizienz-Programmen haben die Ergebnisentwicklung 2024 positiv beeinflusst. „Hier lassen wir nicht nach. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Kosten weiter zu senken und unsere Effizienz zu steigern“, kündigte Hartel an. Hinsichtlich der langfristigen Perspektiven des Unternehmens zeigte sich der Vorstandschef weiter zuversichtlich: „Auch wenn das konjunkturelle Umfeld schwach ist, so ist Wacker für die Zukunft gut aufgestellt – finanziell, wie auch strategisch. Mittel- und langfristig werden wir weiter von den globalen Megatrends profitieren. Digitalisierung, erneuerbare Energien, Elektromobilität und Energiesparen gehören zu den zentralen Treibern unseres Geschäfts“, so Hartel. „Unsere Strategie ist intakt. Daher haben wir bei unserem Kapitalmarkttag im September unsere Wachstums- und Nachhaltigkeitsziele bis 2030 bestätigt.“