Bürkert Fluid Control Systems erweitert und modernisiert Standort

Standortmodernisierung und -erweiterung am Bürkert-Werk in Gerabronn: In den kommenden zweieinhalb Jahren entstehen hier unter anderem eine Erweiterung der Montagefläche für kundenspezifische Systeme, eine Modernisierung der Magnetventilfertigung und vergrößerte Lagerkapazitäten.
Nach Erweiterungen am Bürkert Campus Criesbach und am Werk Öhringen stehen nun auch am Standort Gerabronn umfassende Baumaßnahmen an: „Durch das Wachstum der vergangenen Jahre sind wir räumlich schon lange an unsere Grenzen gekommen. Besonders für die Sozialbereiche blieben immer weniger Flächen übrig und auch das Betriebsrestaurant ist nicht mehr zeitgemäß“, so Werkleiter Martin Wolfarth. Das wird sich in den kommenden zweieinhalb Jahren nun ändern: In insgesamt drei Bauabschnitten finden umfangreiche Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen statt, um den Standort den Bedürfnissen des Unternehmens anzupassen: „Mit dieser Erweiterung werden wir eine wichtige Rolle im globalen Produktionsnetzwerk von Bürkert einnehmen“, ist Wolfarth überzeugt. Im Bauabschnitt eins entstehen zum einen das neue Betriebsrestaurant sowie die Sozialräume für die rund 270 Mitarbeitenden am Standort, und auch der bereits vorhandene Reinraum wird erweitert – insgesamt rund 2.500 Quadratmeter Fläche werden in diesem ersten Teil des Projekts bearbeitet. Hinzu kommt der Aufbau einer Energiezentrale, denn die nachhaltige Energieversorgung hat bei den Baumaßnahmen einen hohen Stellenwert: Ziel ist es, die Umbauten so energieeffizient wie möglich zu gestalten: „Sowohl auf den Dachflächen als auch an der Fassade werden die Gebäude mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Außerdem wird es ein System zur Wärmerückgewinnung aus der Drucklufterzeugung geben und überall dort, wo bisher mit Gas geheizt wurde, wird auf Wärmepumpentechnik und Geothermie umgestellt“, beschreibt Lorenz Kraft vom Architektenbüro Kraft & Kraft die Maßnahmen.
Der zweite Bauabschnitt soll ab März 2025 starten. Geplant ist – in Anschluss an bereits bestehende Gebäude – der Bau einer neuen Halle, um die Kapazitäten der Magnetventilmontage am Standort zu erweitern. Zusätzlich bietet dieser Neubau die erforderlichen Wachstumsflächen für das steigende Geschäft mit kundenspezifischen Lösungen, beispielsweise für die Medizin- und Analysetechnik, die Bürkert hauptsächlich in Gerabronn fertigt. Den Abschluss der dreistufigen Baumaßnahmen bildet die Erweiterung der Spulenfertigung sowie der Lagerhalle. Außerdem werden bestehende Gebäude, die im Zuge der Umbaumaßnahmen nicht mehr benötigt werden, zurückgebaut. Dieser letzte Abschnitt ist ab November 2025 geplant. Insgesamt investiert Bürkert rund 30 Millionen Euro in die Werksmodernisierung und -erweiterung. „Rund sechs Millionen fließen dabei in Maßnahmen zum nachhaltigen Bauen – darunter fallen beispielsweise eine gute Isolation der Gebäude sowie die Regenwassernutzung und auch Geothermie ist ein wichtiges Thema für uns“, erläutert Stefan Müller, CTO bei Bürkert und ergänzt: „Was den Einsatz von Holz betrifft, haben wir uns nach unseren Erweiterungsbauten in Criesbach und Öhringen hier noch einmal steigern können“. In Criesbach wurden die Hallenträger in Verbundbauweise aus Holz und Beton gefertigt, in Öhringen sind es neben den Trägern auch die Wände, die aus dem nachwachsenden Rohstoff aufgebaut wurden. In Gerabronn knüpft man nun daran an und nutzt Holz zusätzlich für das Dach. Außerdem wird der komplette Neubau des Betriebsrestaurants mit Holz realisiert. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und besonders im Vergleich zu Stahl und Beton fallen bei der Herstellung keine CO2-Emissionen an.