Bruker Alicona: FocusX optisches 3D-Messgerät erhält Upgrade

Bruker Alicona verpasst dem FocusX noch dieses Jahr ein Upgrade auf fünf Achsen mit der Real3DUnitX. Das vielseitige 3D-Messgerät misst Maß, Lage, Form und Oberflächenrauheit.
Mit dem FocusX hat der Messtechnikproduzent Bruker Alicona im Januar 2024 ein neuartiges Messgerät für die Qualitätssicherungauf den Markt gebracht. Das Besondere dabei ist die Advanced Focus-Variation, die es ermöglicht, Mikrogeometrien und Rauheit selbst auf glatten und sogar spiegelnden Oberflächen mit nur einem Sensor zu messen. Sie ist in einem kompakten Gerät verbaut und somit für eine breite Palette an Anwendungen direkt in der Produktion einsetzbar. Schon beim Release ist das Produkt für seine Vielseitigkeit hochgelobt worden. Nun erhält das System nur neun Monate später ein weiteres Versatility-Upgrade.
Die Rotations- und Kippeinheiten in der Messtechnik von Bruker Alicona
Die Rotationseinheit zählt schon seit vielen Jahren zu den wichtigsten USPs von Bruker Alicona. Sie ermöglicht 360°--Messungen, indem die 3D-Daten aus unterschiedlichen Perspektiven zusammengefügt werden. Dadurch können Anwender umfassende Kontrollen anhand der CAD-Files durchführen. Bereits im Jänner wurde der Release der Rotationseinheit unter der Tagline „Access All Areas“ in Aussicht gestellt. Nun ist es soweit: Im Dezember 2024 wird das erste FocusX mit fünf Achsen an Endkunden ausgeliefert. Im Prinzip kann man sagen, die Real3DUnitX ist für alle Proben bestimmt und sinnvoll, deren Geometrie und Oberflächenbeschaffenheit ganzheitlich betrachtet werden müssen. Bei der Markteinführung des FocusX hat Urban Muraus, Geschäftsführer von Bruker Alicona, die Vorfreude auf die entsprechenden Applikationen bereits geschürt: „Das FocusX ist ein smartes Gesamtpaket, das durch die Rotationseinheit eine enorme Aufwertung erhält. Ich sehe jede Menge Anwendungen im Bereich der Cutting Tools, aber auch in der Elektronik unterstützt die 3D-Ansicht eine umfassende Qualitätskontrolle. Hier spreche ich von Plugs, Pins und Steckkontakten.“ Großes Potential für das FocusX sieht Muraus auch für die Medizintechnik. Komponenten wie Schrauben und die dazugehörigen chirurgischen Instrumente sind durch die Rotationseinheit vollumfänglich messbar. Generell profitiert die Produktion von Drehteilen enorm von den Rotations- und Kippmöglichkeiten in der Messung. Im Frühjahr 2024 kam mit dem Software-Update von MetMaX das Round Tool Alignment auf den Markt, das durch die Rotationseinheit ebenfalls für das FocusX verfügbar sein wird. Hier steht das automatisierte Messen der Kantenverrundung im Vordergrund.
FocusX mit fünf Achsen für eine 360°-Ansicht
Das FocusX hat einen Verfahrbereich von 100 x 100 x 100 mm auf den x-, y- und z-Achsen. Durch die Rotationseinheit, die das motorisierte Drehen und Kippen antreibt, erhält das Produkt zwei weitere Achsen. Pierre Baumann, Produktverantwortlicher der Real3DUnitX bei Bruker Alicona, über die Vorteile: „Das FocusX wurde entwickelt, um das Messen direkt in die Produktion einzubinden. Es ist schnell, präzise und robust. Das Messvolumen ist für die meisten Anwendungen mehr als ausreichend. Das Maximum an Vielseitigkeit jedoch erhält das System durch die Real3DUnitX. In der Fertigung ist die 3D-Darstellung von Bauteilen ein entscheidender Faktor, der eine genaue Planung, eine effiziente Ressourcennutzung und eine frühzeitige Problemerkennung ermöglicht.“ Der Anwendervorteil liegt dabei klar auf der Hand: Durch die Real3DUnitX ist eine komplette Automatisierung in der Bedienersoftware MetMaX möglich: Am CAD wird nur noch die zu messende Stelle angeklickt, die Software weiß selbstständig, wie sie die Probe drehen, kippen und bewegen muss, um die Stelle zu erreichen. So misst das FocusX genau da, wo der User es wünscht.