Ausbluten

Ausbluten beschreibt das Durchschlagen von Farbmitteln einer Beschichtung durch die darüberliegende Schicht, wodurch Verfärbungen und ungleichmäßige Farbtöne entstehen. Dieses Phänomen tritt häufig auf, wenn wasserlösliche Farbstoffe oder Pigmente aus der unteren Schicht durch die obere Schicht migrieren.

Die Ursache für das Ausbluten liegt in der chemischen Zusammensetzung der Farbstoffe und der Lösungsmittel in der Beschichtung. Wenn diese Lösungsmittel die Farbmittel lösen, können diese durch Kapillarkräfte an die Oberfläche der oberen Schicht gelangen. Dies geschieht besonders häufig bei stark saugenden Untergründen oder bei unzureichend getrockneten Schichten.

Um das Ausbluten zu verhindern, ist die Auswahl der richtigen Grundierung und Zwischenbeschichtungen entscheidend. Diese Schichten sollten isolierende Eigenschaften besitzen, um das Durchschlagen der Farbmittel zu blockieren. Zusätzlich können spezielle Versiegelungen und Sperrgrundierungen eingesetzt werden, um eine Barriere zwischen den Schichten zu schaffen.

Die Kontrolle der Trocknungsbedingungen und die Sicherstellung ausreichender Trocknungszeiten zwischen den Anstrichen sind ebenfalls wichtig, um das Risiko des Ausblutens zu minimieren. Durch diese Maßnahmen kann eine gleichmäßige und ästhetisch ansprechende Beschichtung erzielt werden, die langfristig beständig bleibt.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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