Aufkohlen

Das Aufkohlen, auch als Carburieren bekannt, ist ein thermochemischer Prozess in der Metallverarbeitung, bei dem die Oberfläche eines Werkstücks Kohlenstoff angereichert wird, um die Härte und Verschleißfestigkeit zu verbessern. Dieser Vorgang ist besonders relevant für Stahlkomponenten, da er deren mechanische Eigenschaften gezielt modifiziert.

Während des Aufkohlungsprozesses wird das Werkstück in eine Umgebung mit kohlenstoffreichem Gas, oft Methan oder Propan, gebracht. Durch Erhitzen auf hohe Temperaturen diffundiert der Kohlenstoff in die äußeren Schichten des Stahls. Diese Diffusion bewirkt eine Anreicherung der Oberfläche mit Kohlenstoff, wodurch eine härtbare Schicht entsteht.

Der Zweck des Aufkohlens besteht darin, eine härtere äußere Schicht zu erzeugen, während der Kern des Werkstücks zäh und zäh bleibt. Dies verbessert die Verschleißfestigkeit und Härte des Materials, was besonders wichtig ist, wenn Werkstücke starken mechanischen Belastungen, wie Reibung und Abrieb, ausgesetzt sind.

Aufkohlen findet Anwendung in verschiedenen Industriebereichen, einschließlich der Herstellung von Zahnrädern, Lagern, Wellen und anderen hochbeanspruchten Komponenten. Dieser Prozess ermöglicht es, die Leistung und Lebensdauer von Metallteilen in bestimmten Anwendungen erheblich zu verbessern.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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