Anspringen

Das Anspringen ist ein Phänomen, das in der Galvanik auftritt und auf unerwünschte metallische Ablagerungen hinweist, die während des Beschichtungsprozesses auf der Oberfläche des zu beschichtenden Werkstücks entstehen. Diese unerwünschten Ablagerungen können verschiedene Ursachen haben, darunter Verunreinigungen im Elektrolyten, ungleichmäßige Stromverteilung oder unzureichende Vorbehandlung des Werkstücks.

Während des galvanischen Beschichtungsprozesses wird das zu beschichtende Werkstück als Kathode in ein Elektrolytbad getaucht, während eine Anode ebenfalls in der Lösung platziert ist. Durch das Anlegen einer elektrischen Spannung wird ein Stromfluss erzeugt, der dazu führt, dass Metallionen von der Anode gelöst und auf die Kathode abgeschieden werden. Idealerweise erfolgt die Abscheidung gleichmäßig auf der gesamten Oberfläche des Werkstücks, wodurch eine glatte und homogene Beschichtung entsteht.

Das Anspringen tritt auf, wenn unerwünschte Metallablagerungen auf der Oberfläche entstehen, die die Qualität der Beschichtung beeinträchtigen können. Diese Ablagerungen können als unregelmäßige Flecken oder Punkte erscheinen und die Ästhetik der beschichteten Oberfläche beeinträchtigen. Darüber hinaus können sie auch zu Funktionseinschränkungen oder mechanischen Problemen führen, insbesondere wenn sie in kritischen Bereichen auftreten.

Um das Anspringen zu vermeiden, ist eine sorgfältige Prozesssteuerung und -überwachung erforderlich. Dies umfasst die Kontrolle der Elektrolytzusammensetzung, die Optimierung der Stromdichte und -verteilung, sowie eine gründliche Vorbehandlung des Werkstücks, um Oberflächenverunreinigungen zu entfernen und eine gute Haftung der Beschichtung sicherzustellen. Durch diese Maßnahmen kann das Auftreten von Anspringen minimiert werden, was zu qualitativ hochwertigen und zuverlässigen galvanischen Beschichtungen führt.