ANOF-Verfahren

Die anodische Oxidation unter Funkenentladung, auch bekannt als ANOF-Verfahren, ist ein spezielles Verfahren zur Oberflächenbehandlung von Metallen. Es wird häufig in der Industrie angewendet, um die Oberflächenhärte, Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit von Metallteilen zu verbessern.

Bei der anodischen Oxidation unter Funkenentladung wird das Metallteil als Anode in einer Elektrolytlösung platziert, während eine Kathode ebenfalls in der Lösung vorhanden ist. Durch das Anlegen einer elektrischen Spannung entsteht eine Funkenentladung zwischen der Anode und der Kathode. Diese Funkenentladung erzeugt eine hohe Energie, die zu einer lokalen Erhöhung der Temperatur und zum Auftreten von Mikroentladungen auf der Oberfläche des Metallteils führt.

Diese Mikroentladungen bewirken eine oxidative Zerstörung der Metalloberfläche und führen zur Bildung einer dünnen Oxidschicht. Diese Oxidschicht ist in der Regel hart, dicht und gut haftend. Durch die Kontrolle der Prozessparameter wie Spannung, Stromstärke und Dauer der Funkenentladung kann die Dicke und Qualität der Oxidschicht genau gesteuert werden.

Das ANOF-Verfahren bietet eine effektive Möglichkeit, die Oberflächeneigenschaften von Metallteilen gezielt zu modifizieren, um ihre Leistungsfähigkeit und Lebensdauer zu verbessern. Es wird häufig in Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie und der Elektronikfertigung eingesetzt, wo hochwertige und langlebige Metallteile benötigt werden.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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