Aetzen

Das Ätzen ist ein verbreitetes Verfahren in der Oberflächentechnik, das dazu dient, Material von der Oberfläche eines Werkstücks zu entfernen. Dieser Prozess wird in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt, um präzise Strukturen zu erzeugen, Oberflächen zu reinigen oder bestimmte Materialien selektiv zu entfernen.

Beim chemischen Ätzen wird das Werkstück in eine Ätzlösung getaucht oder mit dieser behandelt. Die Ätzlösung enthält chemische Substanzen, die mit dem zu ätzenden Material reagieren. Diese Reaktion führt dazu, dass das Material in gelöster Form abgetragen wird. Die resultierende Struktur oder Oberfläche hängt von der Art der Ätzlösung, der Einwirkzeit und den spezifischen Eigenschaften des zu bearbeitenden Materials ab.

Das trockene Ätzen oder Plasmaätzen verwendet statt einer Flüssigkeit ein ionisiertes Gas, das auf das Werkstück gerichtet wird. Dieser Prozess ermöglicht eine präzisere und kontrolliertere Bearbeitung, insbesondere bei empfindlichen Materialien oder in der Mikroelektronik.

Ätzen findet breite Anwendung in der Herstellung von Leiterplatten, Mikrochips, Sensoren und vielen anderen Bauelementen. Es ermöglicht die Erzeugung feiner Strukturen und Präzisionsmuster auf der Oberfläche von Materialien und trägt wesentlich zur Herstellung von hochpräzisen Komponenten in der Mikroelektronik und anderen Industriezweigen bei.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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