Abflammen

Abflammen ist eine Oberflächentechnik, die vor allem bei der Bearbeitung von Metallen, Kunststoffen und Natursteinen Anwendung findet. Dabei wird die Oberfläche mit einer offenen Flamme behandelt, um unerwünschte Rückstände wie Fette, Öle oder Verschmutzungen zu entfernen. Zudem wird diese Technik eingesetzt, um die Haftung von Beschichtungen, Farben oder Klebstoffen zu verbessern.

Das Verfahren funktioniert durch eine kurzzeitige, intensive Erhitzung der Oberfläche, wodurch organische Rückstände verbrannt oder chemisch verändert werden. Abflammen kann außerdem die Oberflächenstruktur verändern, indem Poren geöffnet oder raue Strukturen erzeugt werden, die für bestimmte Anwendungen vorteilhaft sind. Typische Einsatzgebiete sind die Vorbehandlung von Kunststoffen vor der Lackierung, die Reinigung von Metallen oder die Veredelung von Steinoberflächen, um eine rutschhemmende Textur zu erzeugen.

Der Prozess erfordert Präzision und Kontrolle, da eine zu hohe Temperatur oder eine zu lange Einwirkzeit die Materialoberfläche beschädigen kann. Daher kommen spezielle Brenner und Steuerungssysteme zum Einsatz, die eine gleichmäßige und kontrollierte Flammeneinwirkung ermöglichen.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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