VDMA Oberflächentechnik: Volle Auftragsbücher und Komponentenengpässe

Erstellt von OM BrancheVDMA
VDMA Oberflächentechnik Konjunktur
Volle Auftragsbücher, aber auch Komponentenmangel: VDMA informiert über die aktuelle Lage der Oberflächentechnik-Branche (Bild: Pixabay)

Volle Auftragsbücher in der Oberflächentechnik-Branche, aber auch Komponentanengpässe: So ist die aktuelle Konjunkturlage der Branche, wie der Verband VDMA zur Surface Technology Germany mitteilte . Nach starken Einbußen im Jahr 2020 hat sich der Auftragseingang für den Oberflächentechnik-Maschinenbau 2021 deutlich erholt.

Nach Angabe der Fachabteilung Oberflächentechnik im Fachverband Allgemeine Lufttechnik des VDMA wurde 2021 gegenüber dem Vorjahr 2020 ein Orderplus von 56 Prozent erreicht. In den ersten vier Monaten 2022 gab die Orderaktivität im Vergleich zum Vorjahr jedoch um real 2 Prozent nach, wobei das Niveau weiterhin gut ist. Der hohe Auftragsbestand wird allerdings durch Engpässe bei der Komponentenverfügbarkeit belastet. Im Anlagenbau sind beispielsweise Elektronikkomponenten für die Anlagensteuerung Mangelware. Aber auch Dichtungen, beispielsweise für Lackapplikationsgeräte, sind betroffen. Um trotzdem lieferfähig zu bleiben, wurde die Lagerhaltung hochgefahren. Auch auf Kundenseite bestehen Engpässe, beispielsweise bei der Umsetzung der Bauvorhaben. Verzögerungen der Fertigstellung und damit Projektverschiebungen sind die Folge. Die Herausforderung für die Maschinen- und Anlagenhersteller ist die Bedienung der hohen Nachfrage in einem Markt mit deutlich steigenden Preisen, Materialknappheit und hohem Logistikaufwand. 

Mit Industrie 4.0 und Digitalisierung verbindet der Maschinen- und Anlagenbau vor allem eine vernetzte Produktion mit hoher Automatisierung. Dazu bedarf es der Interoperabilität zwischen Maschinen, Komponenten und Systemen – also der Fähigkeit möglichst nahtlos zusammenzuarbeiten – sowie der Bereitstellung aller relevanten Daten. Als Universalschnittstelle kommt im Maschinen- und Anlagenbau die Technologie OPC UA zum Einsatz. Der VDMA entwickelt in Kooperation mit der OPC Foundation durch Schnittstellenstandardisierung die Weltsprache der Produktion. Im VDMA erarbeiten etwa 600 Unternehmen in über 35 Arbeitskreisen diese Schnittstellenstandards, sogenannte OPC UA Companion Specifications. Die VDMA Oberflächentechnik organisiert gemeinsam mit der OPC Foundation die Erarbeitung der OPC UA Schnittstellenstandards für die Oberflächentechnik. Hierbei erstellen verschiedene Projektgruppen gemeinschaftliche Schnittstellendefinitionen für die Lackiertechnik, Strahltechnik und die Plasma-Oberflächentechnik. Eine weitere Projektgruppe für die Reinigungs- und Vorbehandlungstechnik ist in Vorbereitung.

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