Fraunhofer IPT auf der Laser World of Photonics: Industrielle Optikfertigung

SonderthemenFraunhofer IPT
Schwerpunkt liegt auf der Strukturierung optischer und funktionaler Oberflächen
Fraunhofer IPT zeigt auf der Laser World of Photonics 2025 Technologien für die industrielle Optikfertigung, unter anderem die Strukturierung optischer und funktionaler Oberflächen (Bild: Fraunhofer IPT)

Das Fraunhofer IPT zeigt Technologien für die industrielle Optikfertigung auf der Messe Laser World of Photonics 2025 in München. Ein Schwerpunkt liegt auf der Strukturierung optischer und funktionaler Oberflächen.

Ob Mikrooptiken für die Halbleitertechnik, Bauteile mit funktionalisierten Oberflächen oder hochpräzise Optiken für die Medizintechnik – die Anforderungen an optische Komponenten steigen. Gefordert sind komplexe Geometrien, exakt definierte Oberflächen und eine zuverlässige Qualitätssicherung. Wie sich diese Anforderungen durchgängig und industrietauglich erfüllen lassen, zeigt das Fraunhofer IPT auf der Laser World of Photonics 2025 in München (24. bis 27. Juni) am Messestand in Halle B1, Stand 231. Im Fokus der Messepräsentation stehen drei eng verzahnte Technologiefelder: Formgebung, Strukturierung und Prüfung. Eine große Herausforderung ist die kostengünstige und schnelle Fertigung hochpräziser Optiken. Das Fraunhofer IPT zeigt auf der Messe mikrooptische Bauteile und Linsenarrays, die per replikativer Umformung aus Glas gefertigt wurden. Das Institut hat das Verfahren in den vergangenen Jahren soweit entwickelt, dass sich hochkomplexe Geometrien mit engen Toleranzen inzwischen effizient in Serie fertigen lassen. Dabei spielen vor allem neue Simulations-Tools und Prozessautomatisierung entscheidende Rollen. Die erforderlichen Werkzeuge entstehen ebenfalls am Institut: durch Ultrapräzisionsbearbeitung mit Submikrometer-Genauigkeit. Gerade für Branchen wie die Halbleitertechnik, Laser, Medizintechnik oder Sicherheits- und Überwachungsaufgaben ergeben sich daraus neue Optionen – etwa für Komponenten, die bislang nur aufwendig durch Zerspanung gefertigt werden konnten.

Strukturierung optischer und funktionaler Oberflächen

Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Strukturierung optischer und funktionaler Oberflächen. Gezeigt wird eine durchgängige Prozesskette für Mikro- und Nanostrukturen, die sich durch eine modulare Prozessarchitektur effizient auf große Flächen übertragen lassen. Kleinere strukturierte Einheiten werden dafür zu einem durchgängigen, nahtlosen Replikationswerkzeug zusammengesetzt. Das reduziert die Prozessdauer, erhöht die Reproduzierbarkeit und senkt die Kosten. Das am Fraunhofer IPT entwickelten Verfahren eignet sich für optische Oberflächen, Sensorik oder funktionale Beschichtungen, bei denen Strukturqualität und Fläche bislang schwer vereinbar waren. Zusätzlich stellt das Fraunhofer IPT ein System zur zerstörungsfreien Prüfung miniaturisierter optischer Komponenten vor, das am Institut entwickelt wurde: Das ausgestellte System zur Optischen Kohärenztomographie (kurz: OCT) bietet live am Messestand Einblick in Form, Geometrie und innere Strukturen von Glaskomponenten – berührungslos und präzise.

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