Fraunhofer-Gründerpreis 2024 für Laser-Oberflächenbearbeitung

Erstellt von OM SonderthemenFraunhofer IWS
Fraunhofer-Gründerpreis 2024 Fusion Bionic Lasertechnologie Oberflächen
Der Fraunhofer-Gründerpreis 2024 ging an Fusion Bionic für eine Lasertechnologie zur ultraschnellen Oberflächenbearbeitung - Preisverleihung mit dem bayrischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Bild: Fraunhofer/Markus Jürgens)

Der Fraunhofer-Gründerpreis wurde am 19.02.2025 an das Spin-off Fusion Bionic GmbH verliehen. Das Unternehmen überzeugte mit einer bioinspirierten Lasertechnologie für ultraschnellen Oberflächenbearbeitung für eine Vielzahl von industriellen Anwendungen.

Das High-Tech-Start-up Fusion Bionic, eine Ausgründung des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS, überträgt bioinspirierte Prinzipien wie den Lotuseffekt mit einem ultraschnellen Laserverfahren auf technische Oberflächen, und gewann damit den mit 50 000 Euro dotierten Fraunhofer-Gründerpreis. Die erzeugten bionischen Effekte basieren auf feinsten Mikro- und Nanotexturen, die signifikante Leistungssteigerungen von Oberflächen ermöglichen und vielfältige innovative Ansätze in Branchen wie der Halbleitertechnik, der Photovoltaik oder der Glasindustrie eröffnen. Die Oberflächentechnik ist ein Innovationstreiber der Zukunft und von zentraler Bedeutung bei der Nachhaltigkeit von Produkten und Prozessen, der Verringerung negativer Umweltauswirkungen und zur Förderung der Ressourceneffizienz.

Lasertechnologie für Strukturdesigns direkt auf Oberflächen

Die genutzte Lasertechnologie von Fusion Bionic kann reibungslos in bestehende Herstellungsverfahren integriert werden und bringt naturinspirierte Strukturdesigns direkt auf Oberflächen. Das genutzte Oberflächenengineering kann dabei für Anwender den entscheidenden Unterschied in der Performance ausmachen: Photovoltaikmodule beispielsweise erhalten Selbstreinigungsfähigkeiten, Wärmetauscher werden energieeffizienter und PFAS-freie Textilien werden wasserabweisend. Aufwändige oder umweltkritische Verfahren wie chemisches Ätzen, Sandstrahlen oder Plasma können zunehmend durch die innovative Lasertechnologie von Fusion Bionic ersetzt werden. Sie ermöglicht Unternehmen dadurch erhebliche Steigerungen bei der Energieeffizienz, der CO2-Reduktion und der Vermeidung von umweltschädlichen Emissionen.

Fusion Bionic als Ausgründung aus dem Fraunhofer IWS

Die von Fusion Bionic angebotenen Lösungen basieren auf der Hochgeschwindigkeits- Lasertechnologie Direct Laser Interference Patterning (DLIP), die bis zu 100-mal schneller ist als etablierte Verfahren. Das Angebot von Fusion Bionic umfasst Dienstleistungen zur Anwendungsentwicklung, Technologietraining und Auftragsfertigung bis hin zu Hardwarelösungen basierend auf der DLIP-Technologie. Im April 2021 wurde die Fusion Bionic GmbH aus dem Fraunhofer IWS heraus mit einem Team aus Forschern um Dr. Tim Kunze und Fachleuten aus der Wirtschaft ausgegründet und von Fraunhofer Venture und Fraunhofer AHEAD in allen Phasen des Gründungsprozesses begleitet. Fusion Bionic zählt inzwischen namhafte, weltweit aktive Unternehmen, hauptsächlich aus Glas- und Photovoltaik-Industrie, Halbleiter- und Medizintechnik sowie Automobilindustrie zu seinen Kunden.

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