Fraunhofer FEP: Hydrophile Schichten von der Rolle für Fassaden und Solarpaneele

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Fraunhofer FEP Hydrophile Schichten Fassaden Solarpaneele
Beschichtung mit Titandioxid: (li.) Ausgangszustand (hydrophob, Wassertropfen-Kontaktwinkel ca. 95°), (re.) nach 30-minütiger Bestrahlung mit UV-Licht (superhydrophil, Kontaktwinkel <5°) (Bild: Fraunhofer FEP)

Das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP stellt auf der Parts2clean 2023 einen neuen Prozess vor, um mit hydrophilen Schichten von der Rolle Glasfassaden und Solarpaneele künftig einfach mit Ultradünnglas nachzurüsten und damit Ablagerungen zu verhindern.

Das Fraunhofer FEP hat im Rahmen des EU-Projekts New Skin einen skalierbaren Prozess entwickelt, um ultradünnes Glas mittels des Rolle-zu-Rolle-Verfahrens mit einer hydrophoben Titandioxid-Beschichtung auszustatten. Diese Beschichtung wird durch UV-Licht superhydrophil und verhindert die Ablagerung von Schmutz zum Beispiel auf Glasfassaden oder Solaranlagen.

Die Oberfläche bleibt durch den zyklischen Wechsel von hydrophob zu superhydrophil sauber und kann Schmutz durch Regentropfen abwaschen. UV-aktiviertes TiO2 zersetzt außerdem organische Moleküle an der Oberfläche, es entstehen antibakterielle und sterile Oberflächen. Der entwickelte Prozess auf Ultradünnglas ist sehr effizient und das ultradünne und leichte Glas kann nachträglich auf Fassaden aufgebracht oder direkt als Verbundwerkstoff in die Solarmodule eingearbeitet werden – sogar auf gebogene Oberflächen.

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