Nachhaltigkeit in der Entlackung

Nachhaltigere Methoden zur Entlackung sind ein entscheidender Schritt in Richtung Umwelt- und Klimaschutz. Aspekte wie Gesundheit und Sicherheit, CO2-Reduktion sowie geschlossene Kreisläufe spielen eine entscheidene Rolle auf dem Weg zu einer umweltfreundlichen Oberflächenbehandlung.

In einer Ära, in der Schlagworte wie "Klimakrise" und "Umweltschutz" täglich durch die Medien geistern, drängt sich die Frage auf: Haben wir wirklich verstanden, was Nachhaltigkeit bedeutet? Für die Chemische Werke Kluthe GmbH ist Nachhaltigkeit eine grundlegende Veränderung in der Art und Weise, wie wir die Welt betrachten und darin handeln. Kluthe setzt sich seit Jahren bewusst mit den wachsenden Herausforderungen in Industrie und Chemie auseinander und leistet einen aktiven Beitrag im Bereich der Nachhaltigkeit. In diesem Kontext spielt die Oberflächenbehandlung, insbesondere die Entlackung, eine entscheidende Rolle.

Aspekte der nachhaltigen Entlackung

Die verarbeitende Industrie, als einer der größten Treiber des Klimawandels, trägt eine erhebliche Verantwortung bei der Suche nach Lösungen. Diese Aufgabe, obgleich verbunden mit vielen Herausforderungen, bietet der Branche auch die Gelegenheit, ihre Praktiken zu überdenken und einen positiven Beitrag zu leisten. Neben der Reduzierung von CO2-Emissionen ist es unerlässlich, nachhaltige Prozesse in alle Phasen der Produktion zu integrieren: Von der Produktentwicklung über die Auswahl umweltfreundlicher Rohstoffe und nachhaltiger Lieferanten, den Vertrieb sowie innovative Konzepte für die Weiterverwertung der genutzten Produkte.

Die Entwicklung nachhaltiger Methoden zur Entlackung ist ein entscheidender Schritt in Richtung Umwelt- und Klimaschutz. Dabei stehen für Kluthe drei wesentliche Aspekte im Bereich Sustainable Paintstripping im Fokus: Gesundheit & Sicherheit, CO2-Reduktion und die Ressourcenschonung durch geschlossene Kreisläufe.

Gesundheit und Sicherheit

Der Einsatz gefährlicher und giftiger Stoffe bei der Entlackung birgt Risiken für die Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter und die Umwelt. Daher ist es entscheidend, auf diese Gefahren hinzuweisen und nach Alternativen zu suchen. Aus diesem Grund werden bereits bei der Produktentwicklung die Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigt.

Wo der Einsatz schädlicher Stoffe unvermeidbar ist, sollte a) deren Verwendung soweit wie möglich minimiert und b) ihre Freisetzung kontrolliert und vermieden werden. Technologische Fortschritte ermöglichen die Entwicklung immer sicherer Methoden, die diese Risiken verringern.

CO2-Reduktion

Bedeutende Fortschritte in der nachhaltigen Entlackung können durch CO2-Reduktionsstrategien erzielt werden. Dies beinhaltet die Reduzierung des Energieverbrauchs und die Verlängerung der Standzeit von Bädern, genauso wie die Nutzung von Entlackungsverfahren bei niedrigen Temperaturen, die Minimierung des Einsatzes fossiler Ressourcen und die Verwendung innovativer Recyclingtechnologien. Eine sorgfältige Pflege der Bäder, einschließlich Titration, pH-Stabilität, Schärfung und Entfernung von Farbschlamm durch Zentrifugen, Filter und Sedimentation, kann die Lebensdauer der Bäder verlängern und somit den Ressourcenverbrauch deutlich reduzieren.

Geschlossene Kreisläufe

Nachhaltiges Wirtschaften ist langfristig nur möglich, wenn Ressourcenströme geschlossen werden. Durch innovative Recyclingverfahren können begrenzte Ressourcen effizient genutzt werden. Bereits bei der Produktentwicklung sollte ein großes Augenmerk auf die Recyclingfähigkeit der Produkte gelegt werden, sodass die Wiederverwendung der genutzten Materialien ermöglicht wird. Dieser Ansatz kann auf die Entlackung angewendet werden, bei der die Spezialitätenchemie nicht entsorgt, sondern wiederaufbereitet und -verwendet werden kann.

Organische Entlackungsmedien können durch Kluthes Tochterunternehmen Rematec am Ende des Lebenszyklus zurückgenommen werden. Dabei wird der Abfallstrom nicht der thermischen Verwertung zugeführt, wie sonst üblich, sondern durch ein professionalisiertes Aufbereitungsverfahren destilliert. Am Ende dieses Veredelungsprozesses entsteht ein Destillat-Produkt mit den gleichen Eigenschaften von Frischware, welches dem Kunden als Entlackungsmedium erneut zur Verfügung gestellt wird. Diese Praxis schont wertvolle Ressourcen und kann die CO2-Emissionen signifikant reduzieren - um bis zu 90 %.

Nachhaltigkeit in der Entlackung und darüber hinaus

Die Entwicklung nachhaltiger Entlackungsverfahren ist unerlässlich für den Umweltschutz und die Ressourcenschonung. Nachhaltige Entlacker, frei von schädlichen Chemikalien, sind ein bedeutender Schritt in Richtung einer umweltfreundlichen Oberflächenbehandlung. Strategien wie die Verlängerung der Badstandzeiten, Verfahren bei niedrigen Temperaturen und Recycling sind vielversprechende Ansätze.

Als Spezialist für Oberflächenbehandlung entwickelt und produziert Kluthe chemische Produkte sowie innovative Prozesslösungen für die Bereiche Metalworking & Cleaning, Surface Treatment und Paint Shop Materials. In der Produktentwicklung setzt man seit Gründung neben erstklassiger Qualität und Sicherheit auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Diese Prinzipien sind fest im Geschäftsmodell verankert. Über die Entlackung hinaus, bietet Kluthe eine Reihe nachhaltiger Produkte, die bei gleichbleibender Effizienz den CO2-Fußabdruck signifikant verringern.

Im Bereich des Lösemittel-Recyclings kann Kluthe auf Jahrzehnte an Know-How zurückgreifen und konnte damit die lackverarbeitende Industrie nachhaltig beeinflussen. Der Ansatz der Kreislaufwirtschaft im Bereich der Lösemittelspüler spart nicht nur Ressourcen, sondern reduziert im Vergleich zu herkömmlichen Lösungsmitteln auch mehr als 60 % der entstandenen CO2-Emissionen. Darüber hinaus setzt Kluthe auch bereits bei der Auswahl der Rohstoffe auf nachhaltige Alternativen. So entstand eine Reihe von Kühlschmierstoffen auf Basis von recycelten Gebrauchsölen, die in ihrer Leistung überzeugen und dabei eine CO2 Einsparung von bis zu 75% mit sich bringen. (OM-12/23)

Autor

Stella Unger
Sales Manager, Global Business Unit Paint Shop
Chemische Werke Kluthe GmbH

Kontakt

Chemische Werke Kluthe GmbH
Gottlieb-Daimler-Straße 12
69115 Heidelberg (Deutschland)
Telefon: +49 6221 5301-0
E-Mail: info@kluthe.com
www.kluthe.com

Über Kluthe

Als Spezialist für Oberflächenbehandlung entwickeln und produzieren die Chemischen Werke Kluthe GmbH chemische Produkte sowie innovative Prozesslösungen für die Bereiche Forming & Protection, Metalworking & Cleaning, Pretreatment und Paint Shop. Kluthe hat weltweit 53 Standorte mit mehr als 15.000 Kunden.

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