
Ausbildung in der industriellen Lackiertechnik
Die industrielle Lackiertechnik ist ein faszinierendes und vielseitiges Arbeitsfeld, das eine wichtige Rolle in der heutigen Industrie spielt. Die Ausbildung in einem Lackierbetrieb bietet jungen Menschen die Möglichkeit, in diesem Bereich tätig zu werden und ihre technischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
Von der Automobil- bis zur Möbelindustrie werden hochwertige Lackierungen benötigt, um Produkte ästhetisch ansprechend zu gestalten und vor äußeren Einflüssen zu schützen. Lohnbeschichter und Inhouse-Lackierbetriebe benötigen daher qualifizierte Mitarbeiter, die die Zusammenhänge verstehen und in der Lage sind technische Anlagen zu bedienen.

Der Ausbildungs-„Königsweg“
Das optimale Konzept für Unternehmen ist die duale Ausbildung von Verfahrensmechanikern für Beschichtungstechnik im eigenen Betrieb. Die Ausbildung in der industriellen Lackiertechnik dauert in der Regel drei Jahre und wird dual durchgeführt, das heißt, dass theoretischer Unterricht in der Berufsschule mit praktischer Arbeit im Ausbildungsbetrieb kombiniert wird. Während der Ausbildung lernen die angehenden Fachkräfte verschiedene Techniken und Verfahren kennen, um Oberflächen professionell zu bearbeiten und zu lackieren.
Das Berufsbild hat im Jahre 1999 den bis dahin über 60 Jahre alten Beruf des Industrielackierers abgelöst. Die heutigen Inhalte des Ausbildungsrahmenplanes sind immer noch zeitgemäß und ermöglichen eine flexible Anwendung für kleine, mittlere und große Unternehmen, die eigene Fachkräfte ausbilden wollen. Gerade in der heutigen Zeit sollte jedes Beschichtungsunternehmen in die Duale Ausbildung einsteigen und eigene Fachkräfte ausbilden. Die Vorteile liegen auf der Hand. Wenn die Ausbildungsorganisation einmal steht, profitiert man davon über Jahre. Junge Menschen werden an einen interessanten Beruf herangeführt, an das ausbildende Unternehmen gebunden und die eigenen Fachkräfte sparen Ressourcen.

Die „Unbekannte“
Auch für etablierte Mitarbeiter ohne Berufsabschluss und Quereinsteiger gibt es vielfältige Möglichkeiten, einen IHK-Berufsabschluss nachzuholen. Dabei ist die abschlussorientierte Qualifizierung von Beschäftigten mit Kostenübernahme durch die Agentur für Arbeit weitestgehend unbekannt. Auf Basis des Qualifizierungschancengesetzes können Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die mindestens 3 Jahre in der Beschichtungstechnik arbeiten und über keinen Berufsabschluss verfügen ihren IHK-Abschluss als Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik nachholen.
Über einen Zeitraum von 13,5 Monaten werden die Teilnehmer ungefähr 30 Prozent der Zeit im Theorieunterricht verbringen, während die übrige Zeit im Betrieb gearbeitet wird und praktischer Unterricht stattfindet. Die arvaport Dienstleistungsgeselschaft mbH als Bildungsträger und Markus Vüllers als Fachdozent starten im September 2023 eine Qualifizierungsmaßnahme für Teilnehmer von Lohn- und Inhouse-Beschichtern. Der fachtheoretische Unterricht für diese deutschlandweite Maßnahmen findet an einem temporären Schulungsstandort in Ostwestfalen statt.

Lebenslanges Lernen
Mit der bestandenen IHK-Abschlussprüfung als Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik muss noch lange nicht das Ende der beruflichen Qualifizierung erreicht sein. Die beruflichen Perspektiven durch weitergehende Qualifizierungen sind für Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik optimal. An verschiedenen Technikerschulen in Deutschland besteht die Möglichkeit der Anschlussqualifizierung zum Lacktechniker. Mit dem Erlangen der Fachhochschulreife ist danach auch noch ein Studium zum Lackingenieur denkbar. Unabhängig von Qualifizierungsmaßnahmen, die mit einer Abschlussprüfung verbunden sind, sollten zusätzlich die Schulungsangebote von Lack- und Anlagenherstellern, Instituten und Fachorganisationen genutzt werden.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung eröffnen sich den Fachkräften in der industriellen Lackiertechnik vielfältige berufliche Perspektiven. Sie können in verschiedenen Branchen tätig werden, wie zum Beispiel in der Automobil- und Fahrzeugindustrie, der Möbelindustrie, im Maschinen- und Anlagenbau oder in der Kunststoffverarbeitung. Dort übernehmen sie verantwortungsvolle Aufgaben in der Vor- und Nachbereitung von Lackierarbeiten, der Qualitätssicherung oder auch im Bereich der Produktentwicklung.
Die Industrie sucht stets qualifizierte Fachkräfte in der Lackiertechnik, daher sind die Jobaussichten für ausgebildete Beschichtungsprofis in der Regel sehr gut. Zudem besteht die Möglichkeit, sich durch Weiterbildungen und Spezialisierungen beruflich weiterzuentwickeln und beispielsweise als Meister oder Techniker in Führungspositionen aufzusteigen.
Die Ausbildung in der industriellen Lackiertechnik bietet somit eine spannende und zukunftssichere Berufsperspektive. Mit fundiertem Fachwissen, handwerklichem Geschick und Kreativität können Fachkräfte in einer vielfältigen Branche erfolgreich Fuß fassen und einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung und Oberflächenveredelung von Produkten leisten. (OM-06/23)

Praxishandbuch zur Ausbildung von Verfahrensmechanikern für Beschichtungstechnik
Das Praxishandbuch zur Ausbildung von Verfahrensmechanikern für Beschichtungstechnik von Markus Vüllers ist ein Ausbildungsleitfaden mit kommentierten und ergänzten Rahmenausbildungsplan einschließlich 99 Tipps für die praktische Umsetzung. Es kann gratis angefordert werden, der Besteller zahlt lediglich 5,90 € für Logistik.
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Autor
Markus Vüllers, Business-Coaching für Beschichtungsunternehmen
Kontakt
Markus Vüllers Coaching
Melschen Kamp 2
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Telefon: +49 (0)5251 390375
Mail: info@markus-vuellers-coaching.de
markus-vuellers-coaching.de
Über Markus Vüllers Coaching (MVC)
Markus Vüllers ist selbständiger Coach und Berater und bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen sein fundiertes Know-how in der Lackiertechnik an. Sein Leistungsspektrum reicht von der Beratung zur Prozessoptimiertung von Lackierbetrieben und Analyse von Zusammenhängen bis zur Qualifizierung von Fach- und Führungskräften und Hilfestellung bei der Ausbildung in Betrieben.