Haftungsrisiken in der Oberflächentechnik finanziell absichern

Durch Versicherungen und Beratung lassen sich Haftungsrisiken in der Oberflächentechnik finanziell absichern. Denn durch Fehler etwa beim Beschichten von Bauteilen können schnell hohe Schadensersatzansprüche entstehen.

Die Oberflächentechnik – ob Pulverbeschichtung, Lackierung, Eloxal oder Galvanik – birgt oft finanzielle Risiken, die auf den ersten Blick schwer erkennbar sind, aber schnell existenzbedrohend werden können. Diese Problematik wurde in einem Gespräch zwischen Sven Hoffmann, Experte für Industrieversicherungen, und Matthias Bader, deutlich thematisiert.

Praxisbeispiel für Risiken in der Oberflächentechnik

Ein aktueller Fall zeigt die möglichen Gefahren: Ein Unternehmen gab die Beschichtung von Stahlgestellen für Bildschirme im Wert von 7.000 Euro in Auftrag. Durch einen Konstruktionsfehler und die fehlende Anpassung an die Anforderungen der Beschichtung entstand ein erheblicher Schaden. Die Gegenpartei bezifferte die Forderung vor Gericht zunächst auf rund 800.000 Euro.

Da diese Summe jedoch nicht rechtssicher nachgewiesen werden konnte, wurde die Forderung auf 500.000 Euro reduziert. In den anschließenden Verhandlungen wurde intensiv über einzelne Positionen gestritten, insbesondere über Demontage- und Montagekosten, die zusätzlich zum eigentlichen Schaden entstanden waren. Auch die beteiligten Versicherungen konnten sich nicht auf eine Einigung verständigen. Damit liegt der Fall nun vor Gericht – und die endgültige Entscheidung ist ungewiss. Dieses Beispiel zeigt eindrücklich, wie kleine Fehler in der Konstruktion oder Planung schnell zu hohen finanziellen Risiken führen können. Eine frühzeitige Abstimmung mit Experten und eine präzise Planung der Beschichtungsprozesse können helfen, solche kostspieligen Streitfälle zu vermeiden.

Solche Fälle verdeutlichen die dringende Notwendigkeit eines durchdachten Risikomanagements. Jahrelange Gerichtsprozesse und umfangreiche Gutachten können Betriebe in existenzielle Schwierigkeiten bringen. Eine geeignete Haftpflichtversicherung, die auch eine passive Rechtsschutzfunktion beinhaltet, ist hier entscheidend. Diese Versicherung bietet neben der Begleichung berechtigter Ansprüche auch die Abwehr unberechtigter Forderungen durch spezialisierte Rechtsvertretung – ein essenzielles Sicherheitsnetz für Unternehmen.

Versicherungen und Rechtsschutz als Sicherheitsnetz

Viele Betriebe erkennen erst im Schadensfall, dass Lücken im Versicherungsschutz bestehen. Sven Hoffmann hat spezielle Versicherungslösungen für die Oberflächentechnik entwickelt, die typische Risiken wie Bearbeitungsfehler abdecken und Haftpflichtansprüche absichern. Zudem berücksichtigen sie moderne Gefahren wie Cyberangriffe, etwa durch Betrug oder Betriebsunterbrechungen.

Proaktive Schadensvermeidung

Prävention ist ein zentraler Baustein zur Risikominimierung und ergänzt den Versicherungsschutz optimal. Regelmäßige Schulungen, durchdachte Wartungskonzepte und Sicherheitsunterweisungen sind essenziell, um Risiken frühzeitig zu erkennen. Ein externer Blick, wie ihn Matthias Bader von der Pulverakademie bietet, ist hierbei besonders wertvoll. Mit seiner langjährigen Erfahrung und umfassendem Wissen über branchenspezifische Herausforderungen unterstützt er Unternehmen, Schwachstellen zu erkennen und praxisorientierte Lösungen zu entwickeln. Von der Prozessoptimierung bis zur Schulung direkt an der Anlage sorgt dieser Ansatz für eine nachhaltige Qualitätssicherung.

Qualitätsverbände bieten zusätzlich Unterstützung durch Regelwerke, die hohe Standards und nachhaltige Qualität in den Betriebsprozessen verankern. Ein strukturierter Ansatz zur Gefährdungsbeurteilung, der technische, organisatorische und personelle Risiken berücksichtigt, bildet die Basis für eine ganzheitliche Schadensvermeidung.

Fazit: Haftungsrisiken durch Versicherungsschutz absichern

Finanzielle Risiken in der Oberflächentechnik lassen sich nicht vollständig vermeiden, doch durch den richtigen Versicherungsschutz und präventive Maßnahmen effektiv beherrschen. Ein individueller Schutzplan – wie ihn Sven Hoffmann entwickelt – und der ganzheitliche Beratungsansatz von Matthias Bader ermöglichen Unternehmen, in Krisensituationen handlungsfähig zu bleiben.

Die rechtzeitige Absicherung ist ein entscheidender Faktor für die langfristige Zukunftssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit.
Wer seinen Versicherungsschutz selbstständig überprüfen möchten, kann eine entsprechende Checkliste anfordern. In nur wenigen Minuten kann jeder prüfen, ob sein Versicherungsschutz vollständig ist und ob alle Risiken abgedeckt sind. Das Whitepaper „Versicherungscheck in der Oberflächentechnik“ kann einfach per Mail mit Betreff "Versicherungscheck" angefordert werden. (OM-2/25)

Die wichtigsten Risikofaktoren in der Oberflächentechnik-Branche

  1. Bearbeitung beigestellter Produkte: Fehler im Prozess, etwa durch unzureichende Vorbehandlung, können hohe Schadenersatzforderungen nach sich ziehen.
  2. Reklamationen und Haftungsansprüche: Strenge Qualitätsanforderungen und komplexe Prozesse erhöhen das Risiko für teure Nachbesserungen. Typische Probleme sind beispielsweise Korrosionsschäden durch fehlerhafte Beschichtungen.
  3. Fachkräftemangel und Fluktuation: Unzureichend geschultes Personal steigert die Fehlerquote, was Reklamationen und Gewährleistungsansprüche nach sich ziehen kann.

Autoren

Matthias Bader, Pulverakademie & Sven Hoffmann, Hoffmann Industrieversicherungsmakler

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Sven Hoffmann, Geschäftsführer
Mutzenbühlstraße 2-4
78054 Villingen-Schwenningen (Deutschland)
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E-Mail: sven.hoffmann@industriemakler.com
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Pulverakademie

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E-Mail: matthias.bader@pulverakademie.de
www.pulverakademie.de/

Über Hoffmann Industrieversicherungsmakler

Die Hoffmann Industrieversicherungsmakler GmbH & Co. KG ist ein unabhängiges Maklerhaus. Seit 1995 hat sich der Versicherungsmakler auf die Beratung von Unternehmen der Präzisionstechnik, Oberflächentechnik und Maschinenbau spezialisiert.

Über die Pulverakademie

Die Pulverakademie ist eine Plattform für Wissenstransfer und Coaching in der Pulverbeschichtung. Sie bietet Workshops, Trainings und individuelle Beratungen für Führungskräfte, Beschichter und Konstrukteure an. Geleitet wird sie vom Beschichtungsexperten Matthias Bader, Gründer des Unternehmens Bader Pulverbeschichtung.

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