
Wasserstoffversprödung
Die Wasserstoffversprödung ist ein Phänomen in der Werkstoffkunde, das insbesondere bei bestimmten Metallen auftreten kann. Dieser Effekt tritt auf, wenn Wasserstoff in den metallischen Werkstoff eindringt und dabei die Materialeigenschaften negativ beeinflusst. Die Wasserstoffversprödung kann zu einer Verringerung der Duktilität und Festigkeit des Materials führen, was wiederum zu erhöhter Bruchanfälligkeit führt.
Metalle, die anfällig für Wasserstoffversprödung sind, zeigen diese Schwächungseffekte vor allem in Umgebungen, in denen Wasserstoff vorhanden ist. Dies kann beispielsweise in industriellen Prozessen, chemischen Anlagen oder bei der Verarbeitung von Metallen unter Einsatz von Wasserstoff auftreten.
Die Mechanismen, die der Wasserstoffversprödung zugrunde liegen, sind komplex und hängen von Faktoren wie Werkstoffart, Spannungszustand und Umgebungsbedingungen ab. Wasserstoff kann in den metallischen Kristallgitter eindringen, dort diffundieren und zu einer Beeinträchtigung der Bindungskräfte führen.
Um Wasserstoffversprödung zu minimieren, sind verschiedene Maßnahmen erforderlich, wie zum Beispiel die Vermeidung von Wasserstoffkontakt, die Verwendung von weniger anfälligen Werkstoffen oder die Anwendung von Schutzbeschichtungen. Die Erforschung und Verständnis der Wasserstoffversprödung sind von großer Bedeutung, um sicherzustellen, dass Werkstoffe in Umgebungen mit Wasserstoff sicher und zuverlässig eingesetzt werden können.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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