Tauchentgiftung

Die Tauchentgiftung ist ein Verfahren, das in der Galvanikindustrie verwendet wird, um Schadstoffe aus dem Abwasser zu entfernen, das während des Galvanikprozesses entsteht. Während der Galvanisierung werden Metalle auf Oberflächen von Werkstücken durch elektrochemische Prozesse abgeschieden. Dabei entstehen Abwässer, die Schwermetalle, Säuren und andere potenziell schädliche Substanzen enthalten können.

Die Tauchentgiftung beinhaltet das Eintauchen des verschmutzten Abwassers in ein spezielles Reinigungsbad, das Chemikalien oder Adsorptionsmittel enthält, um die Schadstoffe zu binden oder zu neutralisieren. Durch diesen Prozess werden die Schadstoffe aus dem Abwasser entfernt oder in eine weniger schädliche Form umgewandelt.

Dieses Verfahren hat mehrere Vorteile. Zum einen trägt es dazu bei, die Umweltbelastung durch die Galvanikindustrie zu reduzieren, indem es verhindert, dass Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Zum anderen ermöglicht die Tauchentgiftung den Wiedereinsatz oder die sichere Entsorgung des gereinigten Abwassers gemäß den Umweltauflagen und Vorschriften.

Die Tauchentgiftung ist ein integraler Bestandteil der Galvanikprozesse und wird von Unternehmen in verschiedenen Branchen eingesetzt, darunter die Automobilindustrie, die Elektronikfertigung, die Schmuckherstellung und die Oberflächenveredelung. Durch die Implementierung dieses Verfahrens können Unternehmen umweltfreundlichere Produktionspraktiken fördern und gleichzeitig die Einhaltung der Umweltstandards gewährleisten.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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