
Stromdichte
Die Stromdichte ist ein wichtiger Parameter in der Galvanik, der die Menge an elektrischem Strom pro Flächeneinheit angibt, die durch eine Elektrodenoberfläche fließt. In galvanischen Prozessen, wie der elektrolytischen Beschichtung oder der elektrochemischen Reinigung, spielt die Stromdichte eine entscheidende Rolle bei der Steuerung und Optimierung des Prozesses.
Die Stromdichte wird üblicherweise in Ampere pro Quadratzentimeter (A/cm²) oder Milliampere pro Quadratzentimeter (mA/cm²) gemessen. Durch die Kontrolle der Stromdichte können verschiedene Aspekte des galvanischen Prozesses gesteuert werden, darunter die Dicke und Gleichmäßigkeit der abgeschiedenen Schicht, die Haftfestigkeit auf dem Substrat und die Qualität der Oberfläche.
Eine zu hohe Stromdichte kann zu unerwünschten Effekten wie Poren, Unebenheiten oder ungleichmäßiger Beschichtung führen, während eine zu niedrige Stromdichte zu langsamen Prozesszeiten und ineffizienter Nutzung der Energie führen kann. Daher ist die genaue Kontrolle der Stromdichte entscheidend für die Erzielung hochwertiger und gleichmäßiger galvanischer Beschichtungen.
Die Optimierung der Stromdichte ist eine komplexe Aufgabe, die die Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie Elektrolytzusammensetzung, Temperatur, Elektrodenmaterialien und Prozessparameter erfordert. Durch die präzise Steuerung der Stromdichte können galvanische Prozesse effizienter gestaltet und hochwertige Beschichtungen mit den gewünschten Eigenschaften hergestellt werden.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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