Rezyklatoberflächen

Als Rezyklatoberflächen werden die sicht- und fühlbaren Oberflächen von Bauteilen oder Produkten bezeichnet, die ganz oder teilweise aus recycelten Kunststoffen hergestellt sind. Im Unterschied zu Oberflächen aus Primärkunststoffen weisen Rezyklatoberflächen häufig eine größere Variabilität in Farbe, Glanz, Struktur und Homogenität auf. Ursache hierfür sind die unterschiedlichen Materialströme, aus denen die Rezyklate stammen, sowie mögliche Additivreste oder Fremdpartikel.

Die Qualität von Rezyklatoberflächen ist ein entscheidender Faktor für die Akzeptanz von Recyclingmaterialien in technischen und dekorativen Anwendungen. Optische Unterschiede wie Schlieren, Farbabweichungen oder Einschlüsse können die visuelle Wahrnehmung beeinträchtigen, während ungleichmäßige Strukturen die Weiterverarbeitung – etwa beim Lackieren, Beschichten oder Kaschieren – erschweren.

Zur Verbesserung von Rezyklatoberflächen kommen verschiedene Maßnahmen zum Einsatz. Dazu gehören eine gezielte Sortenreinheit in der Aufbereitung, optimierte Compoundierung, der Einsatz geeigneter Additive sowie nachgelagerte Oberflächenbehandlungen. Auf diese Weise lassen sich ästhetische und funktionale Eigenschaften angleichen und für industrielle Anwendungen nutzbar machen.

Rezyklatoberflächen spielen insbesondere in der Automobilindustrie, im Verpackungssektor sowie in der Konsumgüterfertigung eine wachsende Rolle. Sie verbinden Nachhaltigkeitsaspekte mit Anforderungen an Qualität, Design und Funktionalität.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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