
Redoxpotential
In der Galvanik spielt das Redoxpotential eine entscheidende Rolle bei elektrochemischen Prozessen. Die Galvanik, auch als Elektroplattieren bekannt, ist ein Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen mit Metallschichten. Das Redoxpotential beeinflusst maßgeblich den Ablauf und die Effizienz dieser Prozesse.
Während der galvanischen Beschichtung erfolgt eine Redoxreaktion, bei der Metallionen aus einer Lösung auf eine Substratoberfläche übertragen werden. Das Redoxpotential bestimmt, welches Metall oxidiert (Elektronen abgibt) und welches reduziert (Elektronen aufnimmt). Dabei fungiert das zu beschichtende Substrat als Reduktionsmittel, da es die Elektronen aufnimmt und somit die Reduktionsreaktion ermöglicht.
Das Redoxpotential beeinflusst direkt die Selektivität des Beschichtungsprozesses. Ein höheres Redoxpotential für ein Metall bedeutet, dass dieses Metall eher dazu neigt, oxidiert zu werden und aus der Lösung abgeschieden zu werden. Daher wird das Redoxpotential strategisch gesteuert, um die gewünschten Metallschichten präzise auf der Substratoberfläche abzulagern.
Die präzise Kontrolle des Redoxpotentials in galvanischen Prozessen ist von entscheidender Bedeutung, um eine gleichmäßige, haftende und qualitativ hochwertige Metallbeschichtung zu gewährleisten. Ein fundiertes Verständnis des Redoxpotentials ermöglicht es, Galvanikprozesse effizient zu gestalten und die gewünschten Materialeigenschaften zu erreichen.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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