
Randwinkelbstimmung
Die Bestimmung des Randwinkels ist eine wichtige Methode in der Oberflächentechnik, um die Benetzbarkeit von Oberflächen durch Flüssigkeiten zu charakterisieren. Der Randwinkel, auch als Kontaktwinkel bekannt, gibt Auskunft darüber, wie gut eine Flüssigkeit auf einer festen Oberfläche haftet. Dieser Winkel wird an der Kontaktlinie zwischen der Flüssigkeit, der festen Oberfläche und der umgebenden Luft gemessen.
In der Oberflächentechnik spielt die Randwinkelbestimmung eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Charakterisierung von Beschichtungen, Lacken und anderen Materialien. Ein kleiner Randwinkel deutet auf eine gute Benetzbarkeit hin, wohingegen ein größerer Winkel auf eine geringe Affinität zwischen Flüssigkeit und Oberfläche hindeutet.
Die Messung des Randwinkels erfolgt häufig mithilfe von Instrumenten wie einem Kontaktwinkelmessgerät. Dabei wird eine Tropfenflüssigkeit auf die Oberfläche gebracht, und der entstehende Winkel an der Kontaktlinie wird präzise gemessen. Diese Messungen ermöglichen es, Rückschlüsse auf die Wechselwirkungen zwischen Flüssigkeit und Oberfläche zu ziehen, was wiederum wichtige Informationen über die Benetzbarkeit und Adhäsionseigenschaften liefert.
Die Randwinkelbestimmung findet Anwendung in verschiedenen Bereichen, von der Qualitätskontrolle von Beschichtungen in der Industrie bis zur Entwicklung von Materialien in der Forschung. Durch ein fundiertes Verständnis des Randwinkels können Ingenieure und Forscher die Oberflächeneigenschaften gezielt optimieren, um bestimmte Funktionalitäten oder Effekte zu erreichen.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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