Opferwirkungskorrosion

Korrosion ist ein natürlicher Prozess, bei dem metallische Materialien durch chemische oder elektrochemische Reaktionen mit ihrer Umgebung abgebaut werden. Opferwirkungskorrosion, auch als galvanische Korrosion bekannt, tritt auf, wenn zwei unterschiedliche metallische Materialien in elektrischem Kontakt stehen und von einem elektrolytischen Medium umgeben sind.

In einem solchen System wird ein Metall opfern oder korrodieren, um das andere zu schützen. Dies geschieht durch die Bildung von galvanischen Zellen, bei denen das korrodierende Metall (Opfermetall) zum Anodenpol wird, während das geschützte Metall (Basismetall) den Kathodenpol darstellt. Durch den Elektronenfluss zwischen Anode und Kathode wird das Opfermetall abgebaut, wodurch das Basismetall vor Korrosion geschützt wird.

Opferanoden, häufig aus Zink oder Magnesium, werden oft in korrosionsgefährdeten Strukturen verwendet, wie zum Beispiel in Schiffs- oder Offshore-Plattformen. Diese Opferanoden sind so konzipiert, dass sie schneller korrodieren als das geschützte Metall, und müssen regelmäßig ersetzt werden, um eine effektive Korrosionsschutzwirkung aufrechtzuerhalten.

Die Opferwirkungskorrosion ist eine effektive Methode, um die Lebensdauer von metallischen Strukturen zu verlängern und ihre Integrität zu erhalten. Durch gezielte Opferung wird die schädliche Korrosion auf das Opfermetall gelenkt, während das Hauptmaterial geschützt bleibt.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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