Neutronenbeugung

In der Oberflächentechnik spielt die Neutronenbeugung eine Rolle bei der Charakterisierung von Materialien und Oberflächenstrukturen. Neutronen sind neutral geladene Teilchen, die eine tiefe Eindringtiefe in Materialien aufweisen und daher besonders gut geeignet sind, um Strukturen in Materialien zu untersuchen, ohne sie zu beschädigen.

Die Neutronenbeugung nutzt die Welleneigenschaften von Neutronen aus, um Informationen über die Kristallstruktur von Materialien zu gewinnen. Wenn Neutronen auf eine Probe treffen, werden sie an den Atomen gestreut, wobei die Streumuster charakteristisch für die Anordnung der Atome im Material sind. Durch die Analyse dieser Streumuster können Forscher wichtige Informationen über die Kristallstruktur, die Lage von Atomen und mögliche Defekte oder Oberflächenstrukturen erhalten.

In der Oberflächentechnik wird die Neutronenbeugung beispielsweise eingesetzt, um die Struktur von dünnen Schichten, Beschichtungen und Oberflächenmodifikationen zu untersuchen. Dies ermöglicht es Forschern, die Effekte von Oberflächenbehandlungen auf die Kristallstruktur und die Eigenschaften von Materialien zu verstehen. Darüber hinaus kann die Neutronenbeugung auch zur Untersuchung von Grenzflächen zwischen Materialien und zur Charakterisierung von Nanostrukturen verwendet werden.

Insgesamt bietet die Neutronenbeugung in der Oberflächentechnik eine leistungsfähige Methode zur nicht-destruktiven Charakterisierung von Materialien und Oberflächenstrukturen, die wichtige Einblicke für die Entwicklung und Optimierung von Oberflächenbehandlungen und -beschichtungen liefert.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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