
Nassstrahlverfahren
Das Nassstrahlverfahren ist ein Reinigungsverfahren, das in verschiedenen Industriezweigen zur Oberflächenbearbeitung eingesetzt wird. Bei diesem Verfahren wird Wasser mit abrasiven Materialien gemischt und unter hohem Druck auf die zu reinigende Oberfläche gespritzt. Der abrasive Charakter des gemischten Wassers ermöglicht eine effiziente Entfernung von Verunreinigungen, Rost, Farbe oder anderen Ablagerungen.
Der Prozess des Nassstrahlens erfordert spezielle Ausrüstung, darunter Druckluftkompressoren, Strahldüsen und ein Wasser-Abrasivmittelgemisch. Die Auswahl des geeigneten Abrasivmaterials hängt von der Art der zu bearbeitenden Oberfläche und den gewünschten Ergebnissen ab. Häufig verwendete Abrasivstoffe sind Sand, Glasperlen oder Walnussschalen.
Das Nassstrahlverfahren bietet mehrere Vorteile. Durch die Zugabe von Wasser werden Staubemissionen minimiert, was die Arbeitssicherheit verbessert und die Umweltauswirkungen reduziert. Zudem ermöglicht die Verwendung von Wasser eine kühlende Wirkung auf die bearbeitete Oberfläche, wodurch eine Überhitzung vermieden wird.
In der Industrie wird das Nassstrahlverfahren zur Reinigung von Metallteilen, zur Vorbereitung von Oberflächen vor der Lackierung oder Beschichtung sowie zur Entfernung von Korrosion eingesetzt. Die präzise Kontrolle des Drucks, der Abrasivmittelkonzentration und anderer Parameter ermöglicht eine anpassungsfähige Anwendung auf unterschiedliche Materialien und Anforderungen.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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