
Lokalelementkorrosion
Lokalelementkorrosion ist ein spezifischer Korrosionsmechanismus, der bei der Wechselwirkung von unterschiedlichen Bereichen eines metallischen Materials auftritt. Dieser Prozess kann die strukturelle Integrität des Materials beeinträchtigen und ist besonders relevant in Umgebungen, in denen Feuchtigkeit, Sauerstoff und andere korrosive Substanzen vorhanden sind.
Die Lokalelementkorrosion beginnt oft an spezifischen Stellen, die als "aktive" oder "anodische" Bereiche bezeichnet werden. An diesen Stellen geben Metallionen Elektronen ab und gehen in Lösung. Gleichzeitig können "passive" oder "kathodische" Bereiche existieren, die Elektronen aufnehmen. Die Lokalelementkorrosion tritt verstärkt an Stellen auf, an denen der Luftaustausch eingeschränkt ist, wie beispielsweise bei schwächer belüfteten Stellen oder in Bereichen mit Feuchtigkeitsansammlungen.
Der resultierende Unterschied in den elektrochemischen Reaktionen zwischen anodischen und kathodischen Bereichen führt zu einer Beschleunigung des Korrosionsprozesses an den aktiven Stellen. Dies kann zu strukturellen Schwächen, Lochfraßkorrosion oder anderen Formen von Materialverlust führen.
Die Prävention von Lokalelementkorrosion erfordert verschiedene Maßnahmen, darunter die Verwendung von korrosionsbeständigen Materialien, geeignete Beschichtungen und regelmäßige Inspektionen. Eine umfassende Bewertung der Umgebungsbedingungen und die Implementierung von Schutzmaßnahmen sind entscheidend, um die Auswirkungen der Lokalelementkorrosion zu minimieren und die Lebensdauer metallischer Materialien zu verlängern.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
Anzeige
Möchten Sie mit Fachbegriffen das Oberflächentechnik-Lexikon erweitern (gerne auch mit Erwähnung als Autor)? Nehmen Sie per Mail oder telefonisch mit uns Kontakt auf, um weiteres zu besprechen.