Lokalelement

Ein Lokalelement in Bezug auf Korrosion bezieht sich auf eine spezifische Region auf der Oberfläche eines metallischen Werkstücks, in der unterschiedliche elektrochemische Bedingungen herrschen. Diese Unterschiede können auf lokale Variabilitäten in der Zusammensetzung, Struktur oder Oberflächenbeschaffenheit des Metalls zurückzuführen sein.

In einem Lokalelement treten galvanische Ströme zwischen verschiedenen Bereichen der Metalloberfläche auf, wodurch elektrochemische Reaktionen stimuliert werden. Diese Ströme entstehen, wenn unterschiedliche Teile des Metalls unterschiedlichen elektrochemischen Potenzialen ausgesetzt sind. Das resultierende Ungleichgewicht führt zu einer Art von mikroskopischer Korrosion in dem Bereich mit höherem elektrochemischen Potential, während der Bereich mit niedrigerem Potential geschützt wird.

Lokalelemente sind insbesondere in heterogenen Materialien oder Legierungen häufig, da unterschiedliche Metallphasen oder Legierungsbestandteile unterschiedliche elektrochemische Eigenschaften aufweisen können. Diese Unterschiede können auf Faktoren wie Kornstrukturen, Inhomogenitäten oder Phasenunterschiede zurückgeführt werden.

Die Auswirkungen von Lokalelementen können in Form von Lochfraßkorrosion, Risskorrosion oder anderen Arten von lokalisierten Korrosionserscheinungen auftreten. Um solche Probleme zu minimieren, werden verschiedene Korrosionsschutzmaßnahmen ergriffen, darunter die Verwendung korrosionsbeständiger Legierungen, Oberflächenbeschichtungen und spezifischer Konstruktions- und Fertigungstechniken.

Die Kenntnis über Lokalelemente ist wichtig, um die Korrosionsresistenz von metallischen Bauteilen zu verstehen und geeignete Maßnahmen zur Vermeidung oder Kontrolle von Korrosion zu ergreifen. Forschung und Entwicklung in diesem Bereich zielen darauf ab, fortschrittliche Materialien und Technologien zu entwickeln, um die Beständigkeit von metallischen Strukturen gegenüber Korrosion zu verbessern.