Lichtbogentest

Der Lichtbogentest ist ein wesentliches Verfahren in der Oberflächentechnik, das zur Bewertung der Haftfestigkeit von Beschichtungen oder Materialschichten verwendet wird. Bei diesem Test wird ein Lichtbogen auf die Oberfläche der zu prüfenden Beschichtung oder des Materials gerichtet. Durch die Anwendung von elektrischer Energie entsteht ein intensiver Lichtbogen, der Wärme erzeugt und die Grenzfläche zwischen der Beschichtung und dem darunter liegenden Substrat thermisch belastet.

Die erhöhte Temperatur führt dazu, dass sich die Beschichtung ausdehnt und sich von dem Substrat ablöst, falls die Haftfestigkeit unzureichend ist. Die Qualität der Haftung wird durch visuelle Inspektion oder durch Messung der Größe des abgelösten Bereichs beurteilt. Ein großer abgelöster Bereich deutet auf eine geringe Haftfestigkeit hin, während ein kleinerer oder kein abgelöster Bereich auf eine gute Haftung hinweist.

Der Lichtbogentest ermöglicht es den Herstellern, die Qualität ihrer Beschichtungen zu bewerten, potenzielle Haftungsprobleme zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Haftfestigkeit zu ergreifen. Durch die Anpassung von Beschichtungsmaterialien, -methoden oder -parametern können Hersteller die Haftung optimieren und die Leistungsfähigkeit ihrer Produkte steigern.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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