Kontaktkorrosion (Galvanik)

Kontaktkorrosion in der Galvanik tritt auf, wenn zwei unterschiedliche metallische Materialien in direktem Kontakt miteinander stehen und gleichzeitig von einer elektrischen Leitfähigkeit und einer feuchten Umgebung umgeben sind. Dieser Prozess wird auch als galvanische Korrosion bezeichnet und führt dazu, dass das weniger edle Metall (Anod) korrodiert, während das edlere Metall (Kathode) vor Korrosion geschützt bleibt.

Die Ursache für Kontaktkorrosion liegt in den elektrochemischen Unterschieden zwischen den Metallen, die zu einer Art "Batterieeffekt" führen. Wenn Feuchtigkeit vorhanden ist, können Ionen zwischen den Metallen migrieren, was zu einem Ungleichgewicht in den elektrischen Potentialen führt. Dieser Prozess beschleunigt den Korrosionsprozess des weniger edlen Metalls.

Kontaktkorrosion kann zu schwerwiegenden strukturellen Schäden führen, insbesondere in Anwendungen, in denen die Stabilität und Integrität von Metallkomponenten von entscheidender Bedeutung sind. Um Kontaktkorrosion zu vermeiden, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, wie die Verwendung von isolierenden Zwischenschichten oder die Auswahl von metallischen Materialien mit ähnlichem elektrochemischen Verhalten. Eine sorgfältige Materialauswahl und Konstruktion sind entscheidend, um das Risiko von Kontaktkorrosion zu minimieren und die Lebensdauer von metallischen Komponenten zu verlängern.

Zurück zur Listenansicht

Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

Anzeige

Möchten Sie mit Fachbegriffen das Oberflächentechnik-Lexikon erweitern (gerne auch mit Erwähnung als Autor)? Nehmen Sie per Mail oder telefonisch mit uns Kontakt auf, um weiteres zu besprechen.