
Kationen
In der Galvanik spielen Kationen eine zentrale Rolle bei der elektrochemischen Abscheidung von Metallen auf einem Substrat. Kationen sind positiv geladene Ionen, die während des Galvanisierungsprozesses in der Elektrolytlösung vorliegen. Sie stammen in der Regel aus dem Metallsalz, das in der Elektrolytlösung gelöst ist.
Während des Galvanisierungsprozesses werden Kationen durch Anlegen einer elektrischen Spannung an die Anode angezogen, wo sie Elektronen verlieren und in neutrale Metallatome umgewandelt werden. Diese neutralen Metallatome diffundieren dann durch die Elektrolytlösung und lagern sich auf der Kathode ab, wodurch eine dünne Metallschicht gebildet wird.
Die Art der verwendeten Kationen bestimmt die Art des abgeschiedenen Metalls. Zum Beispiel führt die Verwendung von Kupferkationen zu einer Kupferabscheidung, während die Verwendung von Nickelkationen zu einer Nickelabscheidung führt. Die Konzentration der Kationen in der Elektrolytlösung sowie die Parameter des Galvanisierungsprozesses, wie Spannung, Stromdichte und Temperatur, beeinflussen die Geschwindigkeit und Qualität der Metallabscheidung.
Kationen spielen somit eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Galvanisierungsprozesses und der Erzeugung von Metallschichten mit den gewünschten Eigenschaften. Durch die gezielte Auswahl der Kationen und die Optimierung der Prozessparameter können verschiedene metallische Beschichtungen erzeugt werden, die in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden, von der Oberflächenveredelung bis zur Herstellung von elektronischen Bauteilen.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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