
Kapillarviskosimeter
Ein Kapillarviskosimeter ist ein Instrument in der Oberflächentechnik zur Messung der Viskosität von Flüssigkeiten. Es besteht aus einem dünnen, kapillaren Rohr, durch das die Flüssigkeit fließt, und einem Manometer zur Messung des Druckunterschieds entlang der Kapillare. Die Viskosität wird durch die Zeit gemessen, die die Flüssigkeit benötigt, um eine bestimmte Strecke entlang der Kapillare zurückzulegen, und durch die Anwendung der Hagen-Poiseuille-Gleichung berechnet.
In der Oberflächentechnik wird das Kapillarviskosimeter verwendet, um die Viskosität von Beschichtungsmaterialien, Farben, Lacken, Klebstoffen und anderen Flüssigkeiten zu bestimmen, die in verschiedenen Prozessen zur Oberflächenbehandlung eingesetzt werden. Die Kenntnis der Viskosität ist entscheidend für die Steuerung und Optimierung dieser Prozesse, da sie die Fähigkeit beeinflusst, die Materialien gleichmäßig auf die Oberfläche aufzutragen, die Trocknungszeiten zu kontrollieren und die Qualität der Beschichtung zu gewährleisten.
Durch die Verwendung eines Kapillarviskosimeters können Ingenieure und Techniker die Viskosität der Flüssigkeiten präzise messen und die Prozessparameter entsprechend anpassen, um die gewünschten Eigenschaften der behandelten Oberfläche zu erreichen. Dies trägt dazu bei, die Effizienz, Reproduzierbarkeit und Qualität der Oberflächenbehandlungsprozesse in verschiedenen Industriezweigen zu verbessern.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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