
Kantenkorrosion
Kantenkorrosion stellt ein wesentliches Problem im Bereich des Korrosionsschutzes dar, insbesondere bei metallischen Bauteilen mit komplexen Geometrien. An Kanten und scharfen Übergängen ist die aufgetragene Schutzschicht oft dünner als auf ebenen Flächen. Dies führt dazu, dass die Schutzwirkung an diesen Stellen reduziert ist und sich dort bevorzugt Korrosion bilden kann. Die unterschiedlichen Schichtdicken entstehen durch den Verlauf des Beschichtungsprozesses, bei dem das Beschichtungsmaterial an Kanten schlechter haftet oder abläuft.
Ein wirksamer Oberflächenschutz muss daher so gestaltet sein, dass er auch an kritischen Bereichen wie Kanten eine ausreichende Schutzwirkung entfaltet. Dabei spielen die Wahl des Beschichtungsverfahrens, die geeignete Vorbehandlung sowie die Materialauswahl eine zentrale Rolle. Nur durch eine gezielte Anpassung aller Verfahrensschritte lässt sich ein gleichmäßiger Korrosionsschutz sicherstellen.
Kantenkorrosion kann langfristig zur Schwächung der Bauteilstruktur und zu erheblichen Folgeschäden führen. Daher ist es entscheidend, sie frühzeitig in der Konstruktion und der Oberflächenbehandlung zu berücksichtigen. Moderne Verfahren und Materialien bieten dabei verbesserte Möglichkeiten, auch exponierte Stellen dauerhaft zu schützen.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
Anzeige
Möchten Sie mit Fachbegriffen das Oberflächentechnik-Lexikon erweitern (gerne auch mit Erwähnung als Autor)? Nehmen Sie per Mail oder telefonisch mit uns Kontakt auf, um weiteres zu besprechen.