Ionenaustauschverfahren

Das außenstromlose Ionenaustauschverfahren ist ein Verfahren zur Metallabscheidung, das auf dem Prinzip des Ionenaustauschs basiert, jedoch ohne Verwendung einer elektrischen Stromquelle auskommt. Bei diesem Verfahren wird die elektrochemische Redoxreaktion genutzt, um Metallionen aus einer Lösung zu entfernen und sie auf einer festen Oberfläche abzulagern.

Der Prozess beginnt, indem eine Lösung mit Metallionen in Kontakt mit einem Ionenaustauscher gebracht wird, der spezifische funktionelle Gruppen auf seiner Oberfläche aufweist. Diese funktionellen Gruppen können beispielsweise Kationen- oder Anionenaustauscher sein, je nach den zu trennenden Ionen. Die Metallionen in der Lösung werden durch Adsorption an die funktionellen Gruppen des Ionenaustauschers gebunden. Diese Adsorption beruht auf elektrostatischen Wechselwirkungen zwischen den Ionen und den funktionellen Gruppen.

Wenn die funktionellen Gruppen des Ionenaustauschers mit Metallionen beladen sind, erfolgt die Desorption, bei der die Metallionen durch andere Ionen auf der Oberfläche des Ionenaustauschers ausgetauscht werden. Dies führt zur Ablagerung der Metallionen auf der Oberfläche des Ionenaustauschers.

Das außenstromlose Ionenaustauschverfahren wird häufig in verschiedenen industriellen Anwendungen eingesetzt, darunter die Wasseraufbereitung, die Abwasserbehandlung, die Bergbauindustrie und die Elektronikfertigung. Es bietet eine effiziente und umweltfreundliche Methode zur Metallabscheidung und Trennung von Metallionen aus Lösungen ohne den Einsatz einer elektrischen Stromquelle.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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