Flüssiges CO2 (LCO2)

Die Reinigung von Bauteilen mit flüssigem Kohlendioxid (LCO2) ist eine fortschrittliche Methode in der industriellen Teilereinigung. Diese Technologie nutzt die einzigartigen physikalischen Eigenschaften von LCO2, um Bauteile effizient und umweltfreundlich zu reinigen.

Flüssiges CO2 ist bei -78,5 Grad Celsius flüssig, und wenn es in den gasförmigen Zustand übergeht, expandiert es schnell. Dieser Phasenübergang erzeugt eine Art Schneeeffekt, der bei der Teilereinigung nützlich ist. Die Trockeneis-Pellets oder -Nuggets, die durch die Sublimation von LCO2 entstehen, wirken wie kleine Projektils, die auf die Oberfläche der Bauteile geschossen werden. Durch den kinetischen Effekt der Trockeneispellets, kombiniert mit der Kälte, werden Schmutz, Fette, Öle und andere Verunreinigungen von den Oberflächen gelöst.

Die Methode der Teilereinigung mit flüssigem CO2 bietet mehrere Vorteile. Sie ist nicht abrasiv, was bedeutet, dass empfindliche Bauteile nicht beschädigt werden. Zudem hinterlässt sie keine Rückstände, da das CO2 nach der Reinigung einfach sublimiert. Da keine chemischen Reinigungsmittel benötigt werden, entstehen keine schädlichen Abfälle, was diese Methode umweltfreundlich macht.

Die Anwendungsbereiche reichen von der Automobil- und Luftfahrtindustrie bis zur Elektronik- und Medizintechnik. Die Teilereinigung mit flüssigem CO2 hat sich als effektive, sichere und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Reinigungsmethoden etabliert.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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