
Elektrolytisches Glänzen
Das elektrolytische Glänzen ist ein Verfahren in der Oberflächentechnik, das dazu dient, metallische Oberflächen zu polieren und ihnen einen glänzenden, ansprechenden Look zu verleihen. Dieser Prozess beruht auf elektrochemischen Prinzipien und wird häufig bei der Bearbeitung von Werkstücken aus Metall, insbesondere Edelmetallen wie Gold oder Silber, angewendet.
Bei der elektrolytischen Glänzen werden die zu behandelnden Werkstücke als Anoden in eine Elektrolytlösung getaucht. Die Kathode besteht oft aus dem gleichen Metall wie das Werkstück oder einem ähnlichen Material. Durch das Anlegen einer elektrischen Spannung erfolgt eine elektrochemische Reaktion, bei der Metallionen von der Werkstückoberfläche in die Elektrolytlösung übergehen. Diese Ionen werden an der Kathode wieder zu metallischem Material reduziert und lagern sich auf der Werkstückoberfläche ab.
Während dieses Prozesses werden Unregelmäßigkeiten, Kratzer und Oxidschichten von der Oberfläche entfernt, was zu einer glatten, glänzenden Oberfläche führt. Das elektrolytische Glänzen ermöglicht eine präzise Kontrolle über den Grad der Oberflächenbearbeitung und wird in der Schmuckherstellung, Uhrenindustrie sowie in der Herstellung von optischen und elektronischen Komponenten eingesetzt. Es trägt nicht nur zur Verbesserung der ästhetischen Eigenschaften bei, sondern kann auch die Korrosionsbeständigkeit und elektrische Leitfähigkeit des bearbeiteten Metalls verbessern.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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