
Elektrolytisches Entrosten
Das elektrolytische Entrosten ist eine effektive Methode zur Entfernung von Rost von metallischen Oberflächen, ohne dabei die Grundsubstanz des Materials zu beeinträchtigen. Dieser Prozess basiert auf elektrochemischen Prinzipien und wird häufig als umweltfreundliche Alternative zu mechanischen oder chemischen Entrostungsmethoden angewendet.
Bei der elektrolytischen Entrostung wird das zu entrostende Metallobjekt in eine Elektrolytlösung getaucht, die oft eine basische Zusammensetzung aufweist. Das Objekt wird dann mit einer Stromquelle verbunden, wobei es entweder als Anode oder Kathode fungiert. Ein weiteres Metallobjekt, oft aus Edelstahl oder einer ähnlichen Legierung, wird als Gegenelektrode verwendet.
Während des elektrolytischen Entrostungsprozesses werden durch die Anwendung einer elektrischen Spannung zwischen den Elektroden Elektronen von der zu entrostenden Oberfläche entfernt. Dies führt zur Umkehrung des Oxidationsprozesses des Eisens, wodurch der Rost von der Oberfläche gelöst wird. Der Rost bildet dabei unlösliche Eisen(III)-Verbindungen in der Elektrolytlösung.
Der Vorteil der elektrolytischen Entrostung liegt darin, dass sie schonend zur Grundsubstanz des Metalls ist und somit keine strukturellen Veränderungen oder Materialverluste verursacht. Darüber hinaus können auch komplizierte Formen und schwer zugängliche Stellen effizient entrostet werden. Dieses Verfahren erweist sich als besonders nützlich bei der Restaurierung von historischen metallischen Artefakten und bei der Aufbereitung von Bauteilen in der Industrie.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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