Elektro-chemische Metallbearbeitung (ECM)

Die elektro-chemische Metallbearbeitung (ECM) ist ein präzises Verfahren zur Formgebung und Oberflächenveredelung von Metallen. Dabei wird das Werkstück als Anode in einen leitfähigen Elektrolyten getaucht, während ein Werkzeug als Kathode dient. Durch Anlegen einer elektrischen Spannung werden Metallionen vom Werkstück in den Elektrolyten überführt, wodurch Material abgetragen wird.

Der Abtrag erfolgt dabei ohne mechanische Einwirkung, was das Verfahren besonders schonend für empfindliche Werkstoffe macht. ECM ermöglicht die Bearbeitung komplexer Geometrien und feinster Details mit hoher Präzision und Oberflächenqualität. Es findet Anwendung in Branchen wie der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie und der Medizintechnik, wo hohe Anforderungen an die Maßgenauigkeit und Oberflächengüte gestellt werden.

Ein weiterer Vorteil der ECM-Technologie ist die Bearbeitung harter oder schwer zerspanbarer Materialien, die mit traditionellen mechanischen Methoden nur schwer oder gar nicht zu bearbeiten wären. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten in der Herstellung und Optimierung von Bauteilen, die extremen Belastungen standhalten müssen.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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