
Einkomponenten-Lack
Ein Einkomponenten-Lack ist ein Beschichtungsmaterial, das bereits gebrauchsfertig geliefert wird und ohne zusätzliche Härter oder Mischkomponenten verarbeitet werden kann. Diese Art von Lack besteht aus einer einheitlichen Formulierung, die Bindemittel, Pigmente, Additive und Lösemittel enthält. Die Aushärtung erfolgt durch physikalische Prozesse wie Verdunstung des Lösemittels oder durch chemische Reaktionen mit Umgebungsbedingungen wie Luftfeuchtigkeit oder Sauerstoff.
Einkomponenten-Lacke sind einfach in der Anwendung, da keine genaue Dosierung oder Vermischung erforderlich ist. Sie eignen sich besonders für kleinere Projekte, Reparaturen oder Anwendungen, bei denen eine schnelle und unkomplizierte Verarbeitung wichtig ist. Typische Einsatzbereiche sind der Innen- und Außenbereich von Gebäuden, die Automobilindustrie sowie der Korrosionsschutz für Metalle und andere Oberflächen.
Die Vorteile von Einkomponenten-Lacken liegen in ihrer einfachen Handhabung, der meist langen Lagerstabilität und der breiten Verfügbarkeit in verschiedenen Glanzgraden und Farben. Allerdings sind sie in ihrer chemischen und mechanischen Widerstandsfähigkeit oft etwas eingeschränkter als Zweikomponenten-Systeme. Dennoch bieten moderne Formulierungen leistungsstarke Lösungen für viele Anwendungen, insbesondere dort, wo die Belastung moderat ist und der Fokus auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit liegt.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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