Durchhärtung

Die Durchhärtung einer Beschichtung beschreibt den Prozess, bei dem diese ihre endgültige Härte und Festigkeit erreicht, um mechanischen, chemischen und thermischen Belastungen standzuhalten. Sie ist ein entscheidender Faktor, um die Gebrauchshärte der Beschichtung sicherzustellen. Die Gebrauchshärte bezeichnet den Zustand, in dem die Beschichtung ihre volle Leistungsfähigkeit entfaltet und widerstandsfähig gegen äußere Einflüsse wie Abrieb, Kratzer oder chemische Angriffe ist.

Die Durchhärtung erfolgt je nach Beschichtungsmaterial durch physikalische, chemische oder kombinierte Prozesse. Beispiele sind das Verdampfen von Lösemitteln bei lösemittelbasierten Lacken, die Polymerisation bei Pulverbeschichtungen oder die Vernetzung von Molekülstrukturen bei Zweikomponenten-Systemen. Temperatur, Zeit und Umgebungsbedingungen wie Luftfeuchtigkeit spielen dabei eine wichtige Rolle.

Eine vollständige Durchhärtung ist entscheidend, um die langfristige Funktionalität und Haltbarkeit der Beschichtung zu gewährleisten. Insbesondere in Bereichen mit hohen mechanischen Belastungen oder aggressiven Umgebungsbedingungen, wie etwa in der Industrie oder im Bauwesen, muss die Beschichtung ihre Gebrauchshärte erreichen, bevor sie ihrer Bestimmung zugeführt wird.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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