
Druckfließläppen
Das Druckfließläppen ist ein präzises Verfahren in der Oberflächentechnik, das dazu dient, die Oberflächen von Werkstücken auf höchstem Niveau zu bearbeiten und zu veredeln. Dieser Prozess wird in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt, darunter die Automobilindustrie, die Luft- und Raumfahrt, die Medizintechnik und die Herstellung von Präzisionskomponenten.
Beim Druckfließläppen wird ein Werkstück, das eine hochwertige Oberfläche erfordert, in eine spezielle Vorrichtung eingespannt. Eine Schleifpaste oder ein Läppmittel, das abrasive Partikel enthält, wird auf die zu bearbeitende Oberfläche aufgetragen. Eine zweite, ebenfalls abrasive Oberfläche, oft in Form eines Werkzeugs oder einer Scheibe, wird mit Druck auf das Werkstück gebracht und in eine oszillierende oder rotierende Bewegung versetzt.
Während dieses Vorgangs bewegen sich die abrasiven Partikel zwischen den beiden Oberflächen und tragen Material von der Werkstückoberfläche ab. Dies erfolgt äußerst präzise und gleichmäßig, wodurch die Oberfläche des Werkstücks Schicht für Schicht bearbeitet wird. Das Ergebnis ist eine extrem glatte und hochpräzise Oberfläche mit einer sehr geringen Rauheit.
Das Druckfließläppen bietet eine Vielzahl von Vorteilen, darunter die Möglichkeit, Oberflächen mit sehr engen Toleranzen zu erzeugen, eine hohe Planheit und Parallelität zu erreichen und die Oberflächengüte signifikant zu verbessern. Es ist auch effektiv bei der Entfernung von Oberflächenfehlern, wie Graten, Riefen oder Mikrostrukturen.
Dieses Verfahren wird häufig bei hochpräzisen Bauteilen eingesetzt, wie zum Beispiel Lagern, Ventilen, Getriebeteilen, Dichtungen und medizinischen Instrumenten. Es trägt dazu bei, die Lebensdauer, Funktionalität und Zuverlässigkeit dieser Komponenten zu verbessern. Darüber hinaus kann das Druckfließläppen dazu beitragen, den Energieverbrauch in mechanischen Systemen zu reduzieren, da die Reibung und der Verschleiß aufgrund der hochwertigen Oberflächen minimiert werden.
Zusammenfassend ist das Druckfließläppen ein hochpräzises Verfahren in der Oberflächentechnik, das dazu dient, Oberflächen auf höchstem Niveau zu bearbeiten und zu veredeln. Es trägt zur Herstellung von Präzisionskomponenten und Produkten bei, die strenge Anforderungen an Oberflächengüte und Präzision erfüllen müssen, und findet daher in einer breiten Palette von Anwendungen Verwendung.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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