Dreibereichs-Verfahren

Das Dreibereichs-Verfahren ist ein standardisiertes Verfahren zur Farbmessung, das in der Farbwissenschaft, Qualitätssicherung und Produktionstechnik Anwendung findet. Es basiert auf der Idee, die Wahrnehmung des menschlichen Auges für Farben durch drei Farbkomponenten (Rot, Grün und Blau) nachzubilden. Diese drei Grundfarben entsprechen den Empfindlichkeitsbereichen der menschlichen Farbrezeptoren (Zapfen) und ermöglichen eine präzise Beschreibung und Reproduktion von Farben.

Im Rahmen des Verfahrens wird das Licht einer Probe durch Filter oder Sensoren in drei spektrale Bereiche zerlegt. Die Intensitäten dieser Bereiche werden gemessen und als Tristimuluswerte (X, Y, Z) ausgedrückt. Diese Werte können in verschiedene Farbsysteme, wie etwa das CIE-Lab-Farbsystem, umgerechnet werden, um Farben präzise zu definieren und Unterschiede zwischen Farbtönen zu analysieren.

Das Dreibereichs-Verfahren ist besonders nützlich für industrielle Anwendungen, bei denen Farbgenauigkeit entscheidend ist, wie beispielsweise in der Textil-, Druck-, Lack- und Kunststoffindustrie. Es ermöglicht die objektive Bewertung von Farben, unabhängig von subjektiven Wahrnehmungen, und unterstützt bei der Entwicklung, Überwachung und Standardisierung von Farbrezepturen.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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