
Drahtflammspritzen
Das Drahtflammspritzen ist ein thermisches Beschichtungsverfahren, das zur Aufbringung von Schutzschichten auf verschiedenen Oberflächen verwendet wird. Bei diesem Verfahren wird ein Draht aus dem Beschichtungsmaterial durch eine spezielle Spritzpistole geführt, wo er in einer Brennerflamme aufgeschmolzen wird. Das geschmolzene Material wird anschließend mit Hilfe von Druckluft oder einem anderen Gas als feinste Partikel auf das Werkstück geschleudert, wo es sich ablagert und eine Beschichtung bildet.
Das Drahtflammspritzen wird häufig eingesetzt, um Bauteile vor Korrosion, Verschleiß oder hohen Temperaturen zu schützen. Die Schutzschichten bestehen meist aus Metallen, Legierungen oder Verbundwerkstoffen wie Zink, Aluminium oder deren Mischungen. Es eignet sich besonders gut für großflächige Beschichtungen oder Reparaturen an beschädigten Oberflächen.
Ein Vorteil des Drahtflammspritzens ist die Vielseitigkeit des Verfahrens: Es können unterschiedliche Materialien verarbeitet und auch unregelmäßige Geometrien beschichtet werden. Zudem erfolgt die Beschichtung ohne nennenswerte thermische Belastung des Substrats, wodurch Verformungen oder Materialveränderungen vermieden werden. Die Anwendung findet sich unter anderem in der Automobilindustrie, im Maschinenbau, in der Energieerzeugung und im Schiffsbau, wo langlebige und widerstandsfähige Beschichtungen erforderlich sind.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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