Diffusionsverfahren

Diffusionsverfahren zur Herstellung von Korrosionsschutzschichten basieren auf dem Prinzip, Metalle oder Nichtmetalle in die Oberfläche eines Metalls eindiffundieren zu lassen, um eine schützende Schicht zu erzeugen. Bei diesem Prozess wird das Substrat, also das zu schützende Metall, einer kontrollierten chemischen Reaktion ausgesetzt, bei der die eindiffundierenden Elemente durch Wärme und chemische Reaktivität in die Metalloberfläche eingebracht werden.

Diese Verfahren werden häufig eingesetzt, um die Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit des Metalls zu verbessern. Typische Anwendungen umfassen die Chromierung, Aluminierung und Borierung, bei denen Metalle wie Chrom, Aluminium oder Nichtmetalle wie Bor in die Oberfläche diffundieren. Das Ergebnis ist eine veränderte Oberflächenschicht mit verbesserten physikalischen und chemischen Eigenschaften, wie erhöhter Härte, Oxidationsbeständigkeit und Schutz gegen chemische Angriffe.

Diffusionsverfahren finden breite Anwendung in der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt sowie im Maschinenbau, da sie eine langlebige und robuste Schutzschicht erzeugen, ohne dass zusätzliche Beschichtungen notwendig sind. Die Schicht entsteht durch die chemische Reaktion direkt im Materialverbund und weist daher eine hervorragende Haftung und Stabilität auf.

Zurück zur Listenansicht

Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

Anzeige

Möchten Sie mit Fachbegriffen das Oberflächentechnik-Lexikon erweitern (gerne auch mit Erwähnung als Autor)? Nehmen Sie per Mail oder telefonisch mit uns Kontakt auf, um weiteres zu besprechen.