Depolarisation

Die Depolarisation ist ein wichtiger Begriff im Zusammenhang mit dem Korrosionsprozess von metallischen Werkstoffen. Bei der Korrosion handelt es sich um die schädliche Reaktion eines Metalls mit seiner Umgebung, insbesondere mit feuchter Luft oder Wasser, die zu einer fortschreitenden Zersetzung des Metalls führen kann. Die Depolarisation ist ein Schutzmechanismus, der darauf abzielt, den Korrosionsprozess zu verlangsamen oder zu stoppen.

In einem korrosiven Umfeld wird das Metall einer elektrochemischen Reaktion ausgesetzt, bei der es in Ionen umgewandelt wird. Diese Umwandlung führt zu einem Elektronenverlust, was den Beginn des Korrosionsprozesses markiert. Die Depolarisation tritt ein, um diesen Elektronenverlust zu kompensieren und den weiteren Fortschritt der Korrosion zu minimieren.

Depolarisationsmittel, oft als Korrosionsinhibitoren bezeichnet, werden eingesetzt, um diesen Schutzmechanismus zu fördern. Diese Substanzen interagieren mit der Metalloberfläche und reduzieren die Geschwindigkeit der elektrochemischen Reaktion, indem sie Elektronen zur Verfügung stellen. Auf diese Weise wirken sie als Katalysatoren für die Reduktion der Oxidation und verlangsamen den Korrosionsprozess.

Die Effektivität der Depolarisation hängt von der Art der eingesetzten Inhibitoren und den spezifischen Umgebungsbedingungen ab. Die Anwendung von Depolarisationsmechanismen ist in verschiedenen Industriezweigen von großer Bedeutung, insbesondere wenn es um den Schutz von metallischen Strukturen, Bauteilen oder Anlagen vor den schädlichen Auswirkungen der Korrosion geht.

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Diese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.

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