
Deckvermögen
Das Deckvermögen einer Farbe beschreibt ihre Fähigkeit, den Untergrund gleichmäßig und vollständig zu bedecken, sodass dessen ursprüngliche Farbe, Struktur oder Beschaffenheit nicht mehr sichtbar ist. Es ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal bei Anstrichen und beeinflusst sowohl das optische Ergebnis als auch die Effizienz des Beschichtungsprozesses, da ein gutes Deckvermögen die Anzahl der notwendigen Anstrichschichten reduziert.
Das Deckvermögen hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Pigmentkonzentration in der Farbe, die Art der Pigmente und Bindemittel, die Viskosität der Farbe und die Applikationstechnik. Farben mit hohem Pigmentanteil, wie Weiß mit Titandioxid als Pigment, zeichnen sich durch eine besonders gute Deckkraft aus.
Auch die Eigenschaften des Untergrunds spielen eine wichtige Rolle. Helle, glatte und gleichmäßige Oberflächen lassen sich leichter deckend beschichten, während dunkle, stark saugende oder unregelmäßige Untergründe meist eine Vorbehandlung, wie Grundierung oder mehrere Farbschichten, erfordern. Eine fachgerechte Untergrundvorbereitung, z. B. durch Reinigen, Schleifen oder das Auftragen eines Haftgrunds, kann das Deckvermögen der Farbe verbessern.
Die Deckkraft von Farben wird in Deckvermögensklassen nach DIN EN 13300 eingeteilt. Klasse 1 steht für das höchste Deckvermögen, während Klasse 4 für eine geringe Deckkraft steht. Farben mit hoher Deckkraft sind ideal, um farbintensive oder kontrastreiche Untergründe schnell und effizient zu überdecken, wodurch sie in Malerarbeiten Zeit und Material einsparen.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
Anzeige
Möchten Sie mit Fachbegriffen das Oberflächentechnik-Lexikon erweitern (gerne auch mit Erwähnung als Autor)? Nehmen Sie per Mail oder telefonisch mit uns Kontakt auf, um weiteres zu besprechen.