
Chromsäureverfahren
Das Chromsäureverfahren ist ein Oberflächenbehandlungsverfahren, das insbesondere in der Metallverarbeitung eingesetzt wird, um Oberflächen mit einer dünnen Schicht aus Chromoxid zu versehen. Diese Methode, auch als Chromatierung bekannt, wird vor allem bei der Bearbeitung von Aluminium und verschiedenen Legierungen angewendet.
Während des Chromsäureverfahrens wird das zu behandelnde Werkstück in eine Lösung aus Chromsäure getaucht oder mit dieser besprüht. Die Chromsäure reagiert mit der Oberfläche des Metalls und bildet eine dünne Schicht aus Chromoxid. Diese Schicht verleiht dem Werkstück verschiedene vorteilhafte Eigenschaften, darunter Korrosionsbeständigkeit, Härte und verbesserte Haftung für nachfolgende Beschichtungen.
Die Chromoxidbeschichtung, die durch dieses Verfahren erzeugt wird, dient nicht nur als Schutz vor Korrosion, sondern verleiht der Oberfläche auch eine charakteristische glänzende oder spiegelnde Erscheinung. Dies macht das Chromsäureverfahren besonders geeignet für dekorative Anwendungen, wie sie in der Herstellung von Fahrzeugteilen, Möbeln oder Haushaltsgeräten vorkommen.
Es ist wichtig zu beachten, dass aufgrund der umwelt- und gesundheitsgefährdenden Eigenschaften von Chromsäure das Chromsäureverfahren in einigen Regionen und Industriezweigen durch umweltfreundlichere Alternativen ersetzt wurde. Dennoch bleibt es in bestimmten Anwendungen aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften und Ästhetik weiterhin relevant.
Zurück zur ListenansichtDiese Definition stammt aus dem Lexikon der Oberflächentechnik von Oberfläche-Online. In unserer Lexikon-Übersicht finden Sie viele weitere Fachbegriffe aus der Oberflächentechnik-Branche.
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